25.07. – Auf nach Tallinn

Heute wollen wir zurück aufs Festland, dazu müssen wir aber erstmal die Insel wieder durchqueren. Mehr als 80 km sind das.

Eine Regenfront ist im Anmarsch, wahrscheinlich wird uns hier der Randbereich treffen. Wir frühstücken schnell und packen alles ein. Wir haben Glück, nur ein paar Tropfen bekommen wir ab. 

Richtung Fähre fahren wir noch an dem dritten Insel-Highlight vorbei, dem Windmühlenpark vom Angla. Kleine Bockwindmühlen auf einer Anhöhe gruppiert. Als wir ankommen regnet es in Strömen. 

Wir steigen eigentlich gar nicht aus. Letztendlich ist es auch nicht so wahnsinnig spektakulär, 5-6 Windmühlen, rundum dekoriert von alten Treckern und Landmaschinen. Mit Zaun abgesperrt und dafür wollen sie dann 8€ Eintritt haben. Aber es regnet ja sowieso. Und wir fahren weiter Richtung Fähre.

Wir haben wieder Glück, wir kommen an, das Schiff kommt auch und wir fahren wieder mit der Fähre vor der gebuchten Fähre ans Festland.

Auf der A 10 Richtung Tallinn wird ordentlich gebrettert und riskant überholt. Wir biegen nochmal ab zum Nationalpark Matsalu. 

Ein großes Feuchtgebiet, es ist die größte Nist- und Raststätte für Zugvögel im gesamten Ostseeraum. Vom Beobachtungsturm hat man Blick auf die Bucht, jede Menge Vögel, die Strandwiesen, auf Highlandrinder, die im Wasser stehen und noch den entferntesten, leckeren grünen Grashalm erwischen wollen.

Von hier ist es auch nicht weit nach Haapsalu. Ein beliebter Kur- und Badeort an der Nordwestspitze. Mit den Ruinen eine großen, mittelalterlichen Bischofsburg mitten in der Stadt. 

Wir parken auf einem Parkplatz und ein fieser Schauer mit Blitz, Donner und Hagel läßt uns erstmal keine Chance zum Aussteigen. 

Dann gucken wir kurz durch die Hauptstrasse, die sich um die Burg herum windet und werfen einen Blick auf das Gelände der Burg. 

In der Straße reihen sich alte Holzhäuser aneinander. Viele Cafés und Restaurants gibt es hier. Wir aber machen uns wieder auf den Weg, bevor der nächste Schauer kommt.

Wir steuern ungefähr 20 km vor Tallinn einen sehr gut ausgestatteten Campingplatz an. Von hier fährt ein Zug nach Tallinn rein, den werden wir morgen nutzen. 

Erstmal schaffen wir es aber vor dem nächsten heftigen Gewitter unser Auto mit Vorzelt trocken aufzustellen. Wir verkriechen uns in unsere Zelthöhle und studieren schon mal das Tallinn-Kapitel im Reiseführer.

Nach dem Abendessen muß Martin sein Fahrrad reparieren. Irgendwie hat er sich einen Platten eingefangen.

Später walltNebel über den Platz.

Kleines Fazit Saaremaa: ich würde mal sagen, der allgemeine Hype um die Insel ist ein bißchen übertrieben. Überall wird geschrieben, das Saaremaa das Beste an Estland sein soll. Vielleicht für einen gestressten Stadtmenschen, für den die absolute Ruhe etwas besonderes ist. Aber ich finde, sie ist etwas überschätzt.

16. Tag

Karujärve – Saue: 284 km

Gesamt: 1.555,8 km

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