24.07. – Schaukeln

Per Rad wollen wir ein Stück des Nordwestens der Insel erkunden. Wir kommen zügig auf der geteerten Straße voran, es gibt kaum Verkehr. Es bleibt Zeit sich umzusehen, ob wohl viel zu sehen gibt es eigentlich nicht, hauptsächlich Kiefern säumen unseren Weg. Der leicht kühle Wind trifft auf die Haut und der Geruch der Kiefern zieht in die Nase.

Wir fahren dicht am Meer entlang und machen einen Abstecher an den Strand. Ein Kalksteinkieselstrand, eigentlich eine Mischung aus Granit unterschiedlicher Färbung und Kalkstein.

Wir genießen die Ruhe an der Bucht.

Dann durchqueren wir die Halbinsel. Die Straße läuft 6 km immer nur gerade aus. Auf der Hälfte der Strecke machen wir eine Apfelpause an einer Bushaltestelle. Dreimal am Tag kommt hier der Bus. 

Nach weiteren 3 km biegen wir auf eine Nebenstrecke ab. Schotterstrasse, die sich aber gut befahren läßt, sie führt durch abwechslungsreiche Landschaft.

Ein kleiner Hafen, gefördert von der EU. So wie es viele EU Projekte hier gibt. Auch der Badesteg bei unserem Campingplatz ist von der EU gefördert.

Dann kommen wir in den Ort Kihelkonna. Wir passieren eine besondere Schaukel. 

Schaukeln sind im Baltikum sowieso sehr beliebt. Da haben wir schon Schaukeln verschiedenster Art gesehen. Auch als Sitzgelegenheit im Restaurant.

Wir finden ein Café am Ortsrand und machen unsere obligatorische Rast. Wir sitzen nett unter Bäumen, allerdings sind die Preise hier auch sehr nett. Teuer. Die Preisfindung ist in Estland etwas undurchschaubar. Vielleicht sind es auch inflationäre Ausschläge, müßte man mal recherchieren. (Martin hat recherchiert, tatsächlich gab es 22 + 23 hier eine hohe Inflation, vielleicht ist es eine Erklärung.)

Weiter geht es wieder einige Schotterstraßen entlang. Vor allem, wenn sie gerade neu gemacht worden sind und der Schotter fast noch flächendeckend auf der Fahrbahn liegt, ist sehr nervig auf ihnen zu fahren. Es gibt noch keine glatt gefahrenen Spuren, wo der Schotter zu den Seiten hin weggedrückt wurde. Und so hoppelt man über die losen Steine.

Wir kommen in das Naturschutzgebiet Viidumäe. Wir biegen ab auf einen Waldweg quer durch das Naturschutzgebiet, der läßt sich definitiv besser befahren. 

Dann passieren wir wieder eine typische Kahlschlagfläche, auf der anderen Seite eine vor kurzem aufgeforstete Fläche. 

Nach über 60 km landen wir wieder auf unserem Platz. Nach einer Ruhepause kühlen wir uns nochmal im See ab. Der Tag ist sonnig angenehm.

Wir essen mit Blick auf den See. Sehr schöner Campingplatz, nur die sanitären Einrichtungen lassen zu wünschen übrig.

15. Tag

Gesamt: 1.271,8 km

Radtour Halbinsel Saaremaa NW: 64,4 km

Rad gesamt: 278,8 km

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