2. Tag – Teupitzer Gewässer

14° hat es heute morgen, aber wir gehen vor dem Frühstück trotzdem kurz schwimmen. 

Auf dem Dach des Hausbootes sind 16 PV-Module installiert. Was für eine Leistung sie bringen, konnten wir noch nicht in Erfahrung bringen. 

Wir setzen uns das Ziel erst loszufahren, wenn die Batterie wieder auf 90% geladen ist. Es gibt zwar eine durchgehende Wolkendecke, aber es ist ziemlich hell, so das ein paar Watt produziert werden. Beim Aufstehen hatte die Batterie nur noch 81%. 

Das Fahrgebiet im Dahme Seenland ist insgesamt nicht so gross. Entweder man fährt Richtung Berlin, da kommt man dann aber immer mehr in bewohnte Gebiete, das finden wir nicht so spannend. Interessant ist ja eigentlich das ursprüngliche Naturerlebnis. 

Nach Süden können wir in die Teupitzer Gewässer, über die Dahme nach Märkisch Buchholz am nördlichen Rand des Spreewaldes oder in den Scharmützelsee fahren. Dort enden jeweils die schiffbaren Gewässer. 

Wir entscheiden uns für die Teupitzer Gewässer, bei Groß Köris gibt es dann eine Klappbrücke, die mit den Hausbooten nicht durchfahren werden darf. Da wird dann Ende für uns sein.

Um halb 11 starten wir. Die Pfahlanker werden aus dem Schlamm gezogen und  Der Himmel will nicht aufreissen. 

Insgesamt ist nicht viel los hier. Wir haben ja auch noch keine Ferien und dieses Gebiet liegt nicht in den Hot Spots der mecklenburgischen Seenplatte und angrenzenden Gewässern.

Boote aller Art liegen in unendlichen Varianten am Ufer, Bootsschuppen am Land und im Wasser. Parkbuchten für Boote und Sitzplätze auf den Stegen am Wasser. 

In Klein Köris machen wir am Gemeindesteg fest und laufen ein bißchen durch den Ort. Kaffee und Kuchen sind hier nicht zu finden, keine Lokalität und kein Geschäft im Ort. Also müssen wir uns doch selber Kaffee kochen. Wir trinken ihn drinnen in unserem schwimmendem Haus, wir sind doch ziemlich durchgekühlt, der Wind war unterwegs doch etwas frisch. 

Anschliessend fahren wir einen See weiter. Hier an dem Klein Köriser See sind die Ufer ziemlich steil und wir müßten sehr dicht ans Ufer, um unsere Pfahlanker zu setzen. Der kleine Moddersee macht seinem Namen alle Ehre. Wir drücken die Edelstahlpfähle noch einen Meter tiefer in den Schlamm. 

Unsere Batterie hat nur noch eine Kapazität von 33%. 15,5 km sind wir heute gefahren. Wir schauen mal, wie sich das weiter entwickelt. Morgen ist zumindest am Vormittag Sonne angekündigt. Nicht das wir doch den Stromgenerator anwerfen müssen. 

Neben uns springen die Fische und es kreischen die Reiher. Ein kleines Entenhaus dümpelt in Ufernähe. Kühe und Kraniche sind in der Entfernung zu hören.