Wochenlange Vorbereitungen sind jetzt abgeschlossen. Wir haben das Auto noch ein bißchen optimiert.
Bei einem Kurztrip testen wir das neue Equipment, ein kleines Vorzelt, neue Stühle. Den 2 flammigen Gaskocher haben wir schon seit einem Jahr.
Eine ausgeklügelte Kistenstapelei im Innenraum, um allen Platz sinnvoll auszunutzen. Eine 9cm hohes Kistchen unter der Kühlbox. Nur so hoch, das das Bett sich noch über die Kühlbox klappen lässt. Das Kistchen ist sozusagen unser Vorratskeller, mit Dosentomaten, Marmeladenvorräten, und Nussvorräten.
Kein Platz ist zu verschenken. Unter dem Wasserkanister auch ein Kistchen mit Camping Kleinkram, Bändsel, Klebeband.
Am Abend vorher lese ich mich schon mal ein bißchen über Finnland ein. „Was sie dachten, niemals über Finnland wissen zu wollen“. Schon ein bißchen Stimmung aufnehmen.
Unsere Fähre nach Helsinki startet in der Nacht um 2:45 Uhr ab Travemünde. Wir haben also alle Zeit der Welt die restlichen Sachen im Auto zu verstauen und noch einen kleinen Salat, direkt aus dem Garten geerntet, zu essen. Der steht gerade in voller Pracht und wir müssen ihn jetzt alleine lassen.
In Travemünde sind wir natürlich viel zu früh, wir bummeln die Promenade auf und ab und gönnen uns ein Eis. Wir waren schon lange nicht mehr hier.
Vor halb neun sind wir am Skandinavienkai, checken ein und haben wieder viel Zeit. An Bord geht es erst so gegen 11 Uhr.
Gegen halb 10 kommt unsere Fähre dann an und bald strömt eine lange LKW-Schlange vom Schiff. Wir stehen in unserer Reihe in der Pole-Position und vor uns reihen sich die Motorräder aller Art auf. Viele Finnen, die anscheinend einen Frühsommer-Trip gemacht haben und jetzt Mittsommer wieder zu Hause feiern wollen. Denn Juhannus ist der zweithöchsten Feiertag nach Weihnachten in Finnland.
Wir packen unser Täschchen für die Überfahrt, das große Saunatuch kommt auch mit, denn an Bord gibt es natürlich eine Sauna und die ist kostenlos. Vielleicht nutzen wir sie. Wir sind ja einen ganzen Tag auf See.
Wenn knapp 50 Motorräder den Motor anwerfen, wird es ganz schön laut. Ein Bus mit Blinklicht auf dem Dach leitet den Weg auf die Fähre. Unsere, die Finnstar, ist natürlich die größte, die hier liegt. Sie hat ja auch den weitesten Weg.
Wir parken als erster PKW auf dem Autodeck, schnappen unsere Sachen und landen erstmal in der Bar, weil unsere Kabine noch gereinigt wird. Um uns herum die finnischen Motorradfahrer. Unter uns Containerreihen auf dem Kai
Uns wird langsam wirklich bewußt, das wir nur ein One-Way-Ticket gebucht haben. Zurück müssen wir oben rum, einmal um den Bottnischen Meerbusen, quer durch ganz Skandinavien.
Basedow – Travemünde: 110 km
Weiterhin gute Reise! Wir sind ganz in der Nähe, UKSH Lübeck. Bis später WuM
Hallo ihr zwei,
das ist bestimmt wieder eine spannende Reise. Ich bin sehr gespannt auf eure Tagesberichte.
Viele Grüße
Agi
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