Im Norden von Hanga Roa gibt es einen privaten botanischen Garten. Eine gute Gelegenheit mit dem Auto heute morgen da noch hinzufahren.
Ein Privatmann hat auf seinem Grundstück mit seiner Familie innerhalb von 4 Jahren einen vielfältigen Garten angelegt. Nach dem Eingang zeigt eine Fotostrecke den Bau des Gartens.
In einigen Ebenen, mit Mauern und Wegen gestaltet wurden viele tropische Pflanzen untergebracht, die nicht heimisch sind auf der Insel.
Und viele Skulpturen schmücken die Teiche und Flächen.
Ein kleines, beeindruckendes Paradies, was er geschaffen hat.
Der Gärtner ist ein glücklicher Mann, er empfängt uns singend und pfeifend und geht anschließend so auch seiner Arbeit nach.
Es wird Zeit die Geschichte der Osterinsel kurz zusammenzufassen. (1. Teil)
Ungefähr um 400-800 n.Chr. kamen die ersten polynesischen Siedler auf der Osterinsel. Sie fanden eine fruchtbare, mit Palmenmischwald bewachsene Insel vor. Unter den Bäumen bauten sie ihre mitgebrachten Gemüsesorten an.
Ab dem Jahr 1000 begannen sie verstärkt große Steinstauen, die Moais, zu bauen und auf Plattformen am Meer aufzustellen.
Wahrscheinlich lebten zur Blütezeit ca. 13.000 Menschen auf Rapa Nui. Ab dem 13. Jahrhundert begannen sie systematisch Stück für Stück den Palmenwald zu roden. Im 15. Jahrhundert wurde plötzlich die Produktion von Moais eingestellt.
Das das fast von einem Tag auf den anderen geschah, davon zeugen die vielen halbfertigen Statuen im Vulkansteinbruch. Bis Anfang des 17. Jahrhunderts waren dann wahrscheinlich alle Palmen gefällt. Die ersten Europäer, die die Insel 1722 betraten, fanden jedenfalls eine fast baumlose, karge Insel vor.
Aus welchem Grund der Palmenwald abgeholzt wurde, ist nicht geklärt. Es gibt Theorien darüber, dass die Bewohner das Holz brauchten, um die Statuen zu ihren Aufstellplätzen zu transportieren. Eine andere Theorie ist, dass sie gefällt wurden, um den Saft zum trinken zu gewinnen, da das Trinkwasser auf der Insel nur schlechte Qualität hatte.
Da der Palmenwald als Schutz gegen Erosion und Austrocknung der Böden weg war, entwickelten die Rapanui eine neue, arbeitsaufwendige Gartenbautechnik.
Sie mulchten die Böden quasi mit Vulkansteinen, die sie mehr oder weniger dicht um ihre Pflanzen legten. Das könnte ein Grund für die Einstellung der Arbeit an den Moais gewesen sein, die Steinmulchung benötigte einfach zu viel Arbeitskraft.
Abends findet auf dem Sportplatz am Meer wieder ein Fußballspiel bei Flutlicht statt. Am Rand steht ein großer Generator, der den Strom für das Flutlicht erzeugt. Das normale Stromnetz würde sonst wahrscheinlich zusammenbrechen.