25.9. China Wall

Das Motto von Wyndham lautet “See it, to believe it“, kann man wohl sagen. Wir fahren zum Lookout hoch, der Blick schweift über die Mündungsarme von 5 Flüssen. Das offene Meer ist noch 100 km entfernt. Weltendemäßig.

 

 

Der heutige Tag ist ein Fahrtag, auf dem Great Northern Highway, der sich von Wyndham bis nach Perth zieht. Keine wesentliche Ereignisse am Wegesrand, die Landschaft ändert sich auch nicht merklich.

Manchmal windet sich die Straße durch Hügelzüge mit grau-roten Felsen, gesprenkelt mit dürren Bäumchen. Dann geht es wieder endlos geradeaus. Die Termitenhügel nehmen wulstige Formen an. Wie flüssiger Lehm, der in großen Batzen aufeinandergeschichtet und zerlaufen ist.

 

 

Die Boabs gleichen tanzenden Buddhas, vielarmig, die Hände erhoben. Ein blauer, blauer Himmel, kein Wölkchen in Sicht.
Am Turkey River Roadhouse machen wir einen Tankstopp, nach 220 km. Das Aborigine Kunstzentrum hat heute leider geschlossen.
Weiter geht es durch die einschläfernde Mondlandschaft. Der Fahrer wird regelmäßig mit Wasser versorgt.
Bei Halks Creek sehen wir uns dann die China Wall an.

 

(für größere Bilder bitte klicken)

 

Das ist eine weiße Quarzader, die sich wie die chinesische Mauer über die Hügel windet und bei der Erosion des restlichen Gesteins stehen geblieben ist.
Hinter Halls Creek wird die Landschaft offener, savannenartig. Das Spinifexgras formt kleine grüne Halbkugeln, die Termitenhügel ragen wie Skulpturen heraus. Noch 140 km bis zu unserem Tagesziel Larrawa Station. Eine Farm mit einem einfachem Campingplatz mitten im Nowhere-Land. Wir genießen die absolute Ruhe, die Weite, den Sonnenuntergang und die ungewohnte, abendliche Kühle.

 

 

Wyndham – Larrawa Station – 568 km

 

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Jobst

    Hey ihr beiden Wüstenfüchse!
    Scheint ja eine wunderschöne lange meditative Fahrt auf dieser Strecke durch dieses endlose Landzu sein…
    Mir war gar nicht bewusst, dass es Termitenhügel auch in Aussi gibt. Aber die scheint es ja tatsächlich auf mehreren verschiedenen Kontinenten zu geben – hörte davon auch aus Südamerika.
    Keep on rollin’!

  2. Jobst

    … und die China wall ist ja echt der Hammer!

  3. Tina

    watt das allens gifft.

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