09. + 10.09.25 – Heimfahrt Teil 2

Heute morgen ist der Regen durch und wir frühstücken ausgiebig im Hotel.

Ansonsten gibt es für heute nur zu sagen „wir fahren, fahren, fahren auf der Autobahn“, vom Südosten Polens bis kurz in der Nähe von Cottbus. An der Grenze gibt’s dann den ultimativen Dobrindt-Test, von Osten kommend auf einer Autobahn: Wie sind da die Grenzkontrollen bei der Einreise? 

Die Autobahn wird mit Hütchen und Betoabsperrungen auf eine Spur verengt. Ein improvisierter Unterstand mit zwei Polizisten, die sich die Autos genau angucken, langsamer Verkehr, aber kein Stillstand. Na gut.


In der Nähe von Cottbus ist die Spree aufgestaut, die Spremberger Talsperre. Der Stausee kontrolliert den Wasserstand im Spreewald. Hier gibt es einen großen Campingplatz. Eigentlich ganz hübsch hier, ein netter Abend zum Abschluss. Ein letztes Mal Schlafen in unserem Minicamper auf dieser Tour. 


Den nächsten Tag geht es so weiter. Fahren, fahren, fahren. Es ist angenehm bequem sich im Schnitt mit 100km/h  zu bewegen. Manchmal kurz auf die Tube drücken, um Lastwagen zu überholen. Gegen 16 Uhr sind wir dann wieder zu Hause.

Kleines Fazit

Es war sehr vielfältig und unterschiedlich. Jeden Tag gab es etwas Neues, so dass uns die 32 Tage, die wir unterwegs waren, viel länger vorkamen. An unseren Start an der Donau in Kelheim können wir uns kaum noch erinnern. Viele Städte haben wir links liegen gelassen, aber uns vorgenommen, sie ausführlicher nochmal zu besuchen. 

Wir hätten vorher nicht gedacht, das wir es bis ans schwarze Meer schaffen. Aber sind einfach immer weitergefahren, von Ort zu Ort, von Ladesäule zu Ladesäule.

Die Highlights waren natürlich Schlögener Schlinge, Donauknie, Eisernes Tor, Donau Delta und Siebenbürgen. 

Und wir haben wieder viele Erkenntnisse gewonnen. Über den Donaulimes und das römische Reich. Die Habsburger und die K.u.K.-Monarchie, die Geschichte Rumäniens und die der deutschen Siedler in Südosteuropa. Und über Recyclingsysteme für Pfandflaschen oder die Nutzung der Solarenergie in den verschiedenen Ländern.

Und über 6000 Kilometer Erfahrung Elektromobilität in 8 Ländern (mit Schweden, wo wir im Juli waren, sogar in 9).

Wir haben wahrscheinlich über 30 mal unser Auto geladen und viele unterschiedliche Bedien- und Abrechnungs-Konzepte von Ladesäulen kennengelernt. Sonst laden wir ja immer zu Hause und nur bei längeren Touren unterwegs. Ich habe ungefähr 40 Lade-Apps auf dem Smartphone (wovon ich die meisten jetzt auch wieder löschen kann und ich von einigen mir den Rest des vorher hochgeladenen Betrages wieder erstatten lassen muß). 

Und das wahre Problem ist nicht die Anzahl der Ladesäulen, sondern der unterschiedliche Zugang dazu. Jeder denkt sich was anderes aus, jede App funktioniert anders und ist manchmal auch einfach schlecht programmiert. Und Roaming, also das ich mit einer meiner Ladekarten auch Zugang habe zu einem anderen Anbieter, existiert in Rumänien und Ungarn nicht. In Polen war es kein Problem.

Aber eigentlich kommt man überall hin und durch. Und wenn man ein bißchen plant, sowieso. 

Insgesamt hat es sehr viel Spaß gemacht. Auch das Konzept, sich an der Donau entlangzuhangeln, einfach loszufahren und die Dinge auf sich zukommen zu lassen, hat uns sehr gut gefallen. Da kommen einem gleich Ideen für zukünftige Touren…..

31. Tag

Rzezawa – Bagenz: 531 km

32. Tag

Bagenz – Basedow: 420 km

Kilometer gesamt: 6207 km


© TomGonzales, major revision by Ulamm – CC BY-SA 2.0

Dieser Beitrag hat 97 Kommentare

  1. Elke

    Super, eure Berichte. Wünsche gutes Beginnen zu Hause! Mechthild und ich kommen am Sonntag sehr spät zurück aus Litauen. Viele Grüsse von Elke

  2. Piet

    Dank für die wieder sehr informativen Berichte.
    🙋🏼‍♂️🙏 Piet

  3. Kerstin

    Kein Frühstück mehr mit einem Reisebericht von euch 😩😭😩😭 das ist ja sooo grausig, da werde ich mich wieder dran gewöhnen müssen.
    Super, dass ihr wieder munter und gesund angekommen seid und 1000 Dank für die wunderschönen Beschreibungen und Bilder!!!

  4. Janine

    Schade, jetzt ist mein morgendlicher Miniurlaub mit Euch vorbei! Kommt gut wieder an!

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