Alles was draußen steht, trieft vor Nässe. So hoch ist die Luftfeuchtigkeit hier. Auf der Wiese neben dem Campingplatz steht der Nebel.
Wir wollen nach Santander. Auf dem Weg dahin liegt das Kap Cabo Ajo mit einem Leuchtturm. Da fahren wir noch vorbei. Leuchttürme liegen logischerweise immer an exponierten Stellen. Deshalb lohnt sich ein Besuch, die Landschaften sind dann auch immer sehr exponiert.
Der Leuchtturm ist überraschenderweise besonders hübsch bunt angemalt von dem spanischen Graffiti-Künstler Okuda San Miguel.
In der Ferne sieht man Santander. Der Blick schweift über saftig grüne Flächen weit über den Atlantik, bei dem vielen Morgentau ist es ja auch kein Wunder das hier alles so grün ist.
Wir fahren weiter nach Santander. Das stellt sich mal wieder als keine gute Idee heraus. Es ist Sonntag, das Wetter ist super, alle Welt strebt an den Strand. Also sind alle Parkplätze belegt. Keine Chance.
Wir wollen eigentlich unter anderem in das Schifffahrtsmuseum in Santander, aber da ist kein Parkplatz zu kriegen.
Also Plan B, direkt nach Süden über die Berge zum Ebro Stausee. Durch sehenswerte Flusstäler.
Wir machen Pause an der Strecke in einem Ausflugslokal. Hier ist es am Sonntag auch voll mit Familien. Die Speisekarte ist extrem fleischlastig, deshalb begnügen wir uns mit einem Cafe con Leche und einer Cola.
Wir fahren bis zum Pass hoch, oben an den Bergkanten drehen sich Windräder. Hier, auf 1000m Höhe, gibt es Schneestangen an den Straßenrändern und Eiswarnschilder.
Wir kommen zum Ebro-Stausee. Kurz hinter der Ebro Quelle wurde in den 50er Jahren ein Stausee angelegt. Der ist zur Zeit etwas leer. Aber im Sommer scheint ihr Highlife Urlaubsleben zu herrschen.
Am Südrand gibt es einen großen Campingplatz, der das ganze Jahr geöffnet hat. Es war vorher nicht rauszufinden, ob er jetzt noch geöffnet ist. Wir sind auf gut Glück hier hin gefahren. Im Notfall hätte es in der Nähe auch einige Pensionen gegeben.
Wir nehmen einen Platz ohne Strom, wir wollen nur eine Nacht bleiben und das können wir mit unserer Batterie für Kühlbox und digitale Endgeräte überbrücken.
Wir finden einen Platz mit vorne Schatten und hinten Sonne. Da können wir endlich mal unser neues Falt-Solarmodul ausprobieren.
Es funktioniert super, 160 Watt liefert es jetzt gut ausgerichtet und die Kühlbox verbraucht 40 Watt, so wird die Batterie auch noch geladen. Perfekt.
Wir machen eine kleine Fahrrad-Rundtour durch den Ort und zum Stausee. Es ist schön mit dem Fahrrad die Gegend zu erkunden, zu Fuß wäre es oft zu weit. So ist man mobil und flexibel.
Wir sind mal wieder im Nichts von nirgendwo gelandet und los ist auch eigentlich nix. Aber ich mag das Nichts eigentlich.
Im Ort gibt es allerdings einen Bahnhof mit Anbindung an Bilbao und Leon. Der Ort hat nur 108 Einwohner, aber vier Bars, von denen jetzt 3 geöffnet sind. Wir trinken ein, zwei Bier in der angesagten Dorfbar in der Nähe des Bahnhofs und beobachten das Kommen und Gehen.
Ob im Sommer hier eigentlich was los ist? Der Campingplatz ist groß, mit vielen Mobilheimen. Wir lesen, dass es viele Fische in dem Stausee n gibt. Und es gibt Wassersportmöglichkeiten, einen Strand mit Grills und Picknickmöglichkeiten. Jetzt ist es allerdings sehr leer, die letzten Wochenendbesucher reisen ab.
Tag: 25
Noja – Arija 182 km
Kilometer gesamt: 3603 km
Camping Playa del Arija
Guten morgen,
euer Faltsolarmodul sieht ja super aus. Das macht unabhängig.
Ich lese auch gerne eure Beiträge und finde eure Fotos sehr schön.
Viele Grüsse von Agi