Wir fahren heute morgen noch mal ein paar Meter nach Norden, um ein weiteres Phänomen der Landhebung zu begutachten.
Klapperstenfält heißt es auf schwedisch. Das ist ein fossiler Steinstrand oder der fossile Meeresgrund mit vom Meer rundgeschliffenen Steinen, der sich jetzt aber einige Meter über Meereshöhe im Wald befindet.
Diese Flächen sieht man hier jetzt öfters und sie sind schön mit Moosen, Flechten und Beerenbüschen bewachsen.
Wir gehen noch zum kleinen Strand in der Nähe.
Der lichte Nadelwald ist flächendeckend mit Blaubeer, Preiselbeer und Krähenbeerbüschen bedeckt. Die Blaubeeren sind reif, dick und in großen Mengen vorhanden. Man muß einfach immer wieder stehenbleiben und eine Handvoll pflücken und essen.
Dann geht es weiter auf dem Jungfrukustvägen, dem Jungfrauenküstenweg. Kleine Fischerorte sind hier zu finden. Wir spazieren durch einige.
Rote Holzhäuser umsäumen runde Buchten. Die Häuser werden heute überwiegend als Ferienhäuser genutzt.
Die Luft ist feuchtwarm. Nebel steigt über dem Meer auf.
In jedem Dorf gibt es zumindest öfters noch einen Fischer und eine Fischräucherei. Bei einer Räucherei organisieren wir unser Abendessen. Warmgeräucherter Pfefferlachs und ein Töpfchen Zitronen-Aioli.
In Hudiksvall schauen wir an den alten Speicherhäusern im Hafen vorbei. Zum Teil werden sie gastronomisch genutzt, aber es stehen wohl doch einige leer und müßten restauriert werden. Da ist noch Luft nach oben. Aber Hudiksvall hat nur 16.000 Einwohner, da sind die Kapazitäten wohl auch begrenzt.
Mir fällt wieder ein altes Telefonhäuschen auf, Rikstelefon, die habe ich schon öfter gesehen. Sehr schön und speziell, gefällt mir gut.
Weiter die Küste runter bis kurz vor Söderhamn führt uns unser Weg. In Skärså schlagen wir heute unsere Zelte auf.
Wir gehen vom Campingplatz noch mal runter ins Dorf. Unser letztes Fischerdorf für heute. Wieder an einer nahezu perfekt runden Bucht gelegen. Mit Restaurant und Räucherei.
Zum Abendessen gibt es den Lachs mit Bratkartoffeln. Ich muß tatsächlich meine Meinung über Räucherfisch, zumindest was Lachsfilets betrifft, revidieren. Oberlecker, da braucht man gar nicht in ein Restaurant zu gehen.
Tage unterwegs: 50
Mellanfjärden – Skärså : 183 km
Schweden gesamt: 2.515 km
Kilometer gesamt: 10.287 km
Hat ja noch geklappt.