In Carnavon besuchen wir die One-Mile-Jetty. Irgendwie sind hier an der Westküste die Seebrücken immer „bedeutende“ Sehenswürdigkeiten, wahrscheinlich weil sie oft für australische Verhältnisse schon alt sind oder wirtschaftlich immer noch eine Bedeutung haben.
Zu sehen sind halt immer nur Anlegesteege.
Hier ist nebendrannebendran ein „Eisenbahnmuseum“.
Man könnte auch sagen ein Haufen Schrott in der Landschaft.
Aber die Morgenstimmunng an der Mündung des Gascoyne-Rivers ist trotzdem schön.
Wir kaufen uns im Seafood-Shop am Hafen noch ein Pfund Tiger-Prawns fürs Abendessen, die hier gefangen werden, frischer geht’s nicht.
Dann fahren wir Richtung Denham an der Shark Bay. Nach dem Abzweig ändert sich die Landschaft, wellig-hügelig, mit niedrigen, dunkelgrünen Büschen, nur durchzogen vom grauen Band der Straße. In den Senken sind Flecken mit Salzpflanzenbewuchs.
Der Hamelin Pool ist eine Bucht, die durch eine Sandbank vom Meer abgetrennt ist. Ein Wasseraustausch findet kaum statt und deshalb ist die Salzkonzentration hoch. Die Bedingungen sind eher lebensfeindlich. Dadurch konnten sich hier Stromatolithen entwickeln, die gibt es sonst nur noch an wenigen Orten auf der Erde.
Es sind Versteinerungen von Bakterienablagerungen, hauptsächlich von Cyano-Bakterien, Blaualgen. Mehrere Schichten von Bakterienmatten haben sich übereinader in tausenden Jahren abgelagert, die oberste Schicht lebt.
Sie sind Zeugen der Erdgeschichte, vor tausendmillionen Jahren haben sie dafür gesorgt, dass es Sauerstoff in unserer Atmosphäre gibt. Spannend.
Denham ist ein kleiner Ort direkt an der Shark Bay, hauptsächlich touristisch, sehr nett direkt an breiter Meeresfront gelegen. Skulpturen aus Strandfunden stellen einheimische Tiere dar.
Abends braten wir uns unsere Prawns in Butter und Knoblauch, dazu gibt es Salat, Aioli und Brot. Superlecker.
Carnarvon – Denham – 370 km