7.9 Heilige Orte

Wir haben übernachtet auf dem Parkplatz des Friedhofes Okuno-in. Also gehen wir auch als erstes auf den Friedhof Okuno-in. Alter Zedernwald mit dicken, bis zu 900 Jahre alten Bäumen und eine heilige Stimmung empfängt uns.

 

 

Die kerzengerade Zedern wachsen dicht an dicht, manchmal liebevoll mit Stangen gestützt oder mit Seilen am Umfallen gehindert. Hier soll es 300.00 Grabsteine geben.

 

 

Verwittert, von Moos bewachsene Steinlaternen, kleine Buddhastatuen mit roten Häckelmützchen oder Lätzchen, Holzstelen mit Schriftzeichen.

 

 

 

Eine sehr spezielle Stimmung und Motive ohne Ende für den Fotografen.

 

 

Ich könnte noch ewig zwischen den Steinmonumenten wandeln. Es gefällt uns sehr gut.
Aber Koay-san hat noch mehr zu bieten. Als Zentrum der buddhistischen Shingon-Schule beherbergt es mehr als 120 Tempelhallen. Wir besuchen einige im heiligen Bezirk Garan,

 

 

auch die orangefarbene, zweistöckige Pagode

 

 

Und den Tempel Kongobuji mit seinem großen Steingarten.

 

 

 

Hier gäbe es noch viel mehr zu entdecken, aber wir essen erstmal eine Soba-Nudelsuppe (Buchweizennudeln) mit Tempura. Um uns dann auf den Weg zu machen.
Kurvenreiche Sträßchen winden sich vom Koya-san Plateau herunter. Die Straßen sind so schmal, da war unsere erste japanische Alpenserpentine ja luxuriös breit.
Wieder begleiten uns die steilen, aus der Ebene heraus aufsteigenden kegelförmigen Hügel.
Wir fahren nach Tsu an der Ostküste der Kii-Halbinsel, hier gibt es im Kreis-Kunstmuseum einen Ausstellung des Niederländers Theo Jansen, der kybernetische, sich mit Wind bewegende große „Strandtiere“ aus Elektrokabel-Schutzrohren und Kabelbindern baut.

 

 

Wir haben den Prospekt zufällig vor Tagen an einem Infostand gefunden.

Wir kommen rechtzeitig zu eine Vorführung. Wir können uns gar nicht trennen. Zu beeindruckend sind die Objekte.

 

(für größere Bilder bitte klicken)

 

Als wir wieder im Auto sitzen, kommt ein starker Gewitterregen runter.

Anschließend besorgen wir uns im Supermarkt viele fertig zubereitete Spezialitäten und erzeugen eine Menge Plastikmüll.

 

 

Aber es schmeckt, auch im Regen.

 

Koya-san – Kameyama: 163 km

 

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Gabi

    Habt vielen Dank für eure tollen Berichte und Fotos. Es ist für uns schon zum Ritual geworden, vor der Schule (unsere Dreizehnjährige ist begeisterter Japanfan) bzw. dem Dienst erst einmal zu gucken, was Sabine und Martin geschrieben haben.
    Der Friedhof hat uns sehr beeindruckt!
    Ich wünsche euch noch viele spannende Begegnungen.
    Herzliche Grüße aus dem jetzt schon eher herbstlichen Hamburg, Gabi

  2. Agnes Wulf

    Guten morgen,
    der Friedhof hat mich auch sehr beeindruckt. Besonders die Buddas mit der roten Häkelmütze!! Ich schaue jetzt auch jeden Tag ob ein neuer Bericht von euch angekommen ist.
    Noch einen schönen Tag und auch herzliche Grüße
    Agi

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