07.09.25 – Thorenburger Schlucht

Wir sind jetzt in den Westkarparten, genauer im Trascău-Gebirge am Rande der Westkarpaten. Hier liegt die Thorenburger Schlucht oder Cheile Turzii, eine Kalkstein-Klamm vom Hășdate Fluss geformt.    

Vom Campingplatz ist die Schlucht schon zu sehen. Wir machen eine kleine Wanderung, die Schlucht ist ungefähr 3 Kilometer lang, mal sehen wann wir umdrehen.

Immer an dem kleinen Bach entlang führt ein Weg. Mehrmals überqueren wir das Gewässer auf schwankenden Hängebrücken. Rechts und links von uns ragen die Kalksteinfelsen bis zu 300m steil in die Höhe. Ab und zu sind Höhlen zu erkennen.

Wir sind noch recht früh unterwegs, trotzdem begegnen wir schon anderen Wanderern. Manche sind mit Helm, Seil und Wanderstöcken unterwegs, ein junges Pärchen begutachtet die steilen Hänge und sucht nach Klettermöglichkeiten.

Der Weg wird immer enger und führt über teils rutschige Kalksteinfelsen. So poliert sehen sie fast aus wie Keramik. Irgendwann sind an der Seite Drahtseile zur Sicherung befestigt, weil der Weg doch recht schmal wird.

Die dritte Brücke erklären wir zu unserer Umkehrbrücke. Das Ende Schlucht ist schon zu erahnen, die Felsen rechts und links werden schon flacher.

Interessant ist doch immer wieder das Phänomen, dass einem der Rückweg viel kürzer vorkommt, als der Hinweg. Vor allem die Seilpassagen erschienen uns auf dem Hinweg endlos lang zu sein. 

In der Nähe des Parkplatzes gibt es einige Freiluftimbisse, wir gönnen uns zur Stärkung einen Langos und die rumänische Spezialität Papanasi, frittierte Quarkbällchen, auch rumänische Doughnuts genannt.

Alles frisch gemacht und sehr lecker.

Nun geht es weiter Richtung Heimat. Mit Fahren werden wir wohl die nächsten Tage beschäftigt sein. Wir haben eine Route über Polen gewählt. Vor allem deshalb, um die Maut in Ungarn, Slowakei, Tschechien und/oder Österreich zu umgehen. Die Vignette für einen Tag würde jeweils etwas über € 10,- kosten. Kilometermässig ist es jedenfalls kaum Unterschied. 

Unser Campingplatz knapp vor der ungarischen Grenze liegt quasi mitten in der Puszta. Die Wiese auf der wir stehen, ist von der Trockenheit tiefgründig aufgerissen. Man muß aufpassen, das man nicht in ein Loch tritt.

Ruhig, lauschig, Grillen zirpen und ein lauer Abend mit ein paar Mücken. Grenzbereich im Nirgendwo, irgendwie mag ich das ja. 

29. Tag

Cheile Turzii – Atea: 234 km

Kilometer gesamt: 4858 km


© TomGonzales, major revision by Ulamm – CC BY-SA 2.0

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Agnes Wulf

    Guten Morgen lieber Martin, herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. Ich wünsche dir einen wunderschönen Geburtstag und alles gute für die kommenden Jahre.
    Liebe Grüße
    Agi

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