28.08.25 – Bulgarien

Wir müssen wieder über den kleinen Berg zwischen Eselnita und Orsova, der bietet sich an für einen kleinen Test. Wieviel Strom verbrauchen wir den Berg hoch und wieviel speichern wir bei der Abfahrt wieder zurück in die Batterie (Rekuperation). 

Leider ist die Anzeige nur in Prozent, deshalb nicht sehr genau. Aber wir haben am Fuß des Berges 41% Kapazität, auf dem Berg 39% und auf der anderen Seite wieder 40%. Vielleicht könnte man sagen, dass man konservativ geschätzt 30% der Energie bei der Bergabfahrt wieder zurückgewinnt. Ist doch auch genial. 

Hinter Orsova fahren jetzt auf der E 70, Überlandstrecke, vielleicht nach Serbien und Bulgarien. Jedenfalls sind viele LKWs unterwegs, viele LKW Rastplätze sind an der Strecke. 

Am großen Kraftwerk, der Damm, der die Schluchten des Eisernen Tors überschwemmt hat, befindet sich ein kleines Museum. Über die Geschichte der Gegend, über die untergegangene Insel Ada Kaleh und über das Kraftwerk wird hier berichtet. Die Insel hat eine sehr interessante Geschichte. Bis 1923 war es eine übriggebliebene Exklave des osmanischen Reiches. 

Hier lebten bis zum Schluß türkische Muslimen. Im 20. Jahrhundert entwickelte sich die Insel zu einem romantischen Ausflugsziel, bis die Bewohner vor dem Bau des Staudamms umgesiedelt wurden.

Wir kommen noch zufällig in den Genuss einer Führung auf den Aussichtsbalkon über dem Generatorraum. Dort waren leider keine Fotos erlaubt. 

In Dobreta Turnu Severin gibt es noch ein Lokal, das an die Geschichte der untergegangenen Donauinsel erinnert. 

Auch ein paar Prachtbauten gibt es innerhalb der rumänischen Plattenbau-Wüste zu bewundern.

Wir hangeln uns weiter etwas an der Donau entlang, bis wir bei Vidin über die Brücke „Neues Europa“ nach Bulgarien wechseln. Das 6. Land, das wir besuchen. Neues Land, neues Geld, neue Sprache, die man auch noch nicht einmal lesen kann.

Bulgarien tritt übrigens 2026 dem Euro bei, deshalb sind alle Preise auch schon in Euro gekennzeichnet. Immerhin. Und Euro werden auch gerne genommen.

In Vidin laden wir noch mal. Auf einem LKW Rastplatz. Am Imbiss wird ein ganzes Schwein gegrillt, wahrscheinlich ein Angebot für die hier übernachtenden LKW-Fahrer. In der Hitze mischt sich der Geruch von Abgasen mit angebranntem Fleisch.

Wir wollen morgen zum Belogradchik Felsen. Gott sei Dank gibt es auf dem Weg dahin einen Campingplatz. Die sind hier in der Gegend nämlich ein rares Gut. Schön an einem Hang mit Eichen gelegen. 

19. Tag

Eselnita – Starite Borove: 203 km

Gesamt: 2680 km

Donaukilometer:

Südlich von Vivid: ca. 775 km

Donauüberquerungen: 1


© TomGonzales, major revision by Ulamm – CC BY-SA 2.0