26.08.25 – Zurück an der Donau

Hier in Rumänien ist es eine Stunde später, deshalb geht morgens die Sonne später auf und wir schlafen ein bißchen länger. Vom Restaurant wird uns ein Kaffee vorbeigebracht, was für ein Service. Dafür sind die Duschen nur kalt.

Wir fahren weiter durch die Ausläufer der ungarischen Tiefebene. Immer noch flache Landschaft, endlose, abgeerntete Getreidefelder. Getreidesilos sind im strategischen Abstand verteilt. 

Wir sehen einige normale PKWs mit deutschen Kennzeichen. Unsere Vermutung: Rumänische Staatsbürger, die in Deutschland leben und jetzt hier im Sommerurlaub sind. 

Wir nähern uns Timisoara, viertgrößte Stadt Rumäniens. Schon weit vor der Stadt sind Industrie- und Lagerhallen in der Landschaft verstreut. Am Stadtrand sind Ikea, Hornbach, Kik und Lidl zu sehen.

Die Stadt wird dominiert von sozialistischer Plattenbau-Bebauung, nur in einem ganz kleinen Kern sind ein paar ältere Bauten zu sehen.

In einem Supermarkt mit angeschlossener Ladestation prüfen wir das rumänische Lebensmittelangebot. Eine ganze Theke mit Weißkäse aus Schafs-, Ziegen- und Kuhmilch fällt uns als Besonderheit auf. Ansonsten ist die Orientierung leicht, rumänisch ist eine romanische Sprache, viele Begriffe erschließen sich schnell.

Jetzt heißt es ein bisschen planen, gucken wo gibt es in Tagesentfernung Campingplätze, wie viele Kilometer sind es bis dahin und wo gibt es unterwegs in passender Entfernung Ladestationen. Aber unsere ersten Erfahrungen damit hier in Rumänien sind überraschend gut.

Wir arbeiten uns langsam wieder zur Donau hin, überqueren das Banater Gebirge und treffen auf die Donau, kurz nachdem sie aus Serbien herausfließt. 

Donau, wir haben Dich wieder gefunden. Bald sind wir am eisernen Tor, wo die Donau sich durch das Banater Gebirge und die serbischen Karpaten arbeiten muss. 

Die Straße führt jetzt immer am Ufer der Donau entlang. Viele Angler stehen am Ufer, manche haben sich mit Pütt un Pann nahezu häuslich eingerichtet. 

Unser Übernachtungsplatz ist bei Donaukilometer 1016. Wir haben doch schon ein ganzes Stück des Weges geschafft. Jetzt sind wir 17 Tage unterwegs, noch nicht einmal die Hälfte unserer maximal geplanten Zeit. 

Der kleine Campingplatz ist noch im Aufbau. Der Besitzer meint, in 2 Jahren ist er fertig und dann wird es ein ADAC zertifizierter Platz sein. Er hat eine tolle Lage, direkt am Fluss. Wir sind nahezu alleine hier und blicken auf die flimmernde Wasseroberfläche. Die Grillen zirpen und auf der anderen Flussseite liegt Serbien.

17. Tag

Călacea – Drencova: 223 km

Gesamt: 2390 km

Donaukilometer:

Drenkova: 1016 km


© TomGonzales, major revision by Ulamm – CC BY-SA 2.0