In Klosterneuburg gibt es natürlich, wie der Name schon sagt, ein Kloster, vielmehr ein Stift. Die Unterschiede zwischen beiden in Österreich kann man hier nachlesen.

Die große Anlage, im 12. Jahrhundert gegründet, hat einen riesigen Kuppelsaal mit großen bildhauerischen Arbeiten auf den Säulen. Beeindrucken.



Auch die Stiftskirche ist riesig, im barocken Stil geschmückt und top restauriert. Sie ist nur innerhalb einer Führung zu besichtigen. Irre prachtvolle Dekorationen.



Da könnte man auf die Idee kommen, das auch früher schon viel Geld in der Welt war und es in mehr oder weniger „sinnvolle“ Dinge investiert wurde.

In der Ferne kann man schon Wien erkennen. Wir schleichen in den nördlichen Teilen mehr oder weniger drum herum. Die Stadt hat mehr als einen Tag Besuch verdient. Wir kommen irgendwann also nochmal zurück.
Wir wollen lieber in den Nationalpark Donau-Auen östlich von Wien.
Auf unserer Navikarte blitzt plötzlich ein kleines Gewässer mit der Bezeichnung Donau-Oder-Kanal auf. Was ist das?
Eine schnelle Recherche fördert das Großprojekt zu Tage. Eine alte Planung aus den 1940 Jahren für einen Kanal von der Donau zur Oder, inklusive Ausbau der Oder, um eine Verbindung vom schwarzen Meer zur Ostsee zu schaffen. Inzwischen ist nach Protesten und Kostensteigerungen der Plan zumindest von Tschechien endgültig aufgegeben worden, obwohl Polen immer noch am Ausbau der Oder festhält.



Auf Schloss Eckartsau, ehemals Habsburger Residenz im Marchland, soll es eine Infostelle des Nationalparks geben, doch außer ein paar Prospekten, Merchandising und einem schönen Garten und schönem, aber auch wieder protzigem Schloß, ist hier nichts zu finden.

In Schloss Orth soll es aber Informationen geben. Auch hier wieder ein spannendes Schlossgebäude, die Nationalpark Ausstellung allerdings vor Tagen abgebaut worden.
Dann also wieder rüber auf die andere Donauseite und den Nationalpark erleben. Die Brücke ist schon knapp an der Grenze zur Slowakei. Die ersten Hügel der kleinen Karpaten sind schon zu sehen.

In Haslau gibt es einen Themenrundweg in den Donau-Auen. Eigentlich wollen wir nur bis zur Bienenfresser Steilwand-Nisthilfe gehen. Bienenfresser sind leider keine zu sehen, vielleicht schon etwas spät im Jahr, mit dem Brüten sind sie sicherlich schon fertig.

Wir entscheiden uns dann doch dazu, den ganzen Rundweg zu wandern. Auf schmalen Trampelpfaden steigen wir über in den Weg ragende Brennesseln. Spuren von Wildschweinaktivitäten sind überall zu entdecken.


Dieser Bereich ist bei Hochwasser überflutet, das ist auch zu erkennen.
Dann geht es für die nächsten beiden Tage nach Podersdorf an den Neusiedler See. Hier war ich schon mal mit 10 Jahren im Urlaub. Ich erinnere mich allerdings an fast nichts. Der Ort hat sich seitdem auch zur Wassersport-Touristenhochburg entwickelt. Surfen, Kiten und so weiter steht hier ganz hoch im Kurs, denn hier in der Gegend ist es oft sehr windig.

9. Tag
Klosterneuburg – Podersdorf: 140 km
Gesamt: 1368 km
Donaukilometer:
Hainburg: 1884
Donauquerungen: 2

© TomGonzales, major revision by Ulamm – CC BY-SA 2.0