12.08.25 – Regensburg

Heute steht Regensburg auf dem Programm, ein Katzensprung entfernt. Wir parken nördlich der Donau und haben es nicht weit in die Altstadt.

Wir sind früh da, noch ziehen die Touristenschwärme nicht durch die Stadt. Allerdings sind die Anliefer- und Abfuhrfahrzeuge unterwegs. Von der verkehrsberuhigten und Fußgänger-Zone in der Altstadt merkt man nicht so viel. 

Auf dem Rathausmarkt vor dem alten Rathaus aus dem 13. Jahrhundert starten Punkt halb elf die Stadtführungen. Wir lassen uns mit Hilfe des Stadtplans durch die Straßen und Gassen treiben. 

Regensburg wurde als Castra Regina von den Römern gegründet, die errichteten hier ein Heerlager. Im Mittelalter war es eine der wichtigsten Handelsmetropolen und die zweitgrößte Stadt nach Köln in Europa.  

Deshalb ist es auch zu Recht Unesco Welterbestadt. Die Bebauung der Altstadt aus dem Mittelalter ist sehr gut erhalten. Hat auch damit zu tun, dass Regensburg dann im 15. Jahrhundert allmählich verarmte und die Menschen kein Geld hatten, neu zu bauen.

Viele Patrizierhäuser im italienischen Stil mit Türmen findet man noch im Stadtbild. Die Türme sind meist gar nicht genutzt worden, sondern sie sollten nur Eindruck vom Reichtum machen.

An dem Dom im gotischen Stil wurde ab dem 13. Jahrhundert 200 Jahre lang gebaut und er war dann immer noch nicht fertig. Die Türme wurden erst im 19. Jahrhundert hinzugefügt. Er ist teils aus Kalkstein und teils aus grünem Sandstein gebaut. Der Sandstein war nicht so haltbar und hat unter der zunehmenden schwefelhaltigen Luftverschmutzung stark gelitten. 

Die Stadt war Bischofssitz ab 739, im einem ehemaligen Benediktinerkloster befindet sich jetzt das Schloß der Fürsten von Thurn und Taxis und der Wohnsitz von Fürstin Gloria.

Frau Gloria kann den Ort recht gut vermarkten, sogar in den Schlosshof kommt man nur mit einer Führung zu 17 Euro. Auch sich selbst vermarktet sie gut. Ihre Biografie als DVD und Buch und Brillenputztücher im bayerischen Stil gibt es im Schlossshop zu kaufen.

Kurz vor der steinernen Brücke befindet sich das Welterbe Infozentrum. Regensburg kann sich mit noch einer weiteren Welterbeauszeichnung schmücken, der Donaulimes führt durch die Stadt. Die Donau war bis zum schwarzen Meer die Nordgrenze des römischen Reichs. Deshalb hatten die Römer hier ja auch ein Heerlager installiert. Der Abschnitt des Limes in Deutschland, Österreich und Slowakei wurde zum Unesco Welterbe ernannt.

Das Infozentrum ist sehr informativ. Die Bedeutung von Regensburg als Handelsplatz von unter anderem Luxusgütern kann man bestimmt mit der Hanse vergleichen, mit der wir uns auf anderen Reisen ja auch sehr ausgiebig beschäftigt haben.

Nach dem Gang über die steinerne Brücke (gebaut im 12 Jahrhundert, älteste erhaltene Brücke Deutschlands) machen wir uns wieder auf den Weg. 

Nächster Stopp Walhalla, eine Ruhmeshalle im Stil antiker Tempelbauten, sie wurde von König Ludwig I. erbaut. Der einzige Zweck: berühmte Deutsche zu ehren. Kann man aber aus der damaligen Geschichte heraus verstehen. (Untergang des römischen Reichs deutscher Nation, Napoleon-Zeit).

Der Bau thront über der Donau, mit weitem Blick in die niederbayerische Ebene.

Langsam machen wir uns Gedanken über den heutigen Übernachtungsplatz. Zwei der avisierten Plätze gefallen uns leider nicht wirklich. Deshalb fahren wir weiter. Auf der Autobahn drei kreuzen wir die Donau mehrfach.

Wir passieren die Isarmündung. Jetzt haben wir schon die Mündung des vierten Nebenfluss passiert. „Iller, Lech, Isar, Inn fließen rechts zur Donau hin. Altmühl, Naab und Regen kommen ihr von links entgegen.“ Im Norden erhebt sich der bayerische Wald, er reicht bis an die Donau heran.

3. Tag

Bad Abbach – Neßlbach: 132 km

Gesamt: 866 km

Radkilometer

Radkilometer gesamt: 15 km

Donaukilometer

Neßlbach: 2260

Donauquerungen: 6


© TomGonzales, major revision by Ulamm – CC BY-SA 2.0