Die Busgruppe kommt aus Polen und ist auch schon früh in Aktion. Wir erfahren, dass sie auf einer Vogelbeobachtungsreise sind. Als sie um 7:30 Uhr in ihren Bus gestiegen sind, kehrt wieder Ruhe ein. Die Sonne kommt raus und es wird noch ein herrlicher ruhiger Morgen. Nur die Mücken stören etwas. 

Heute fahren wir weiter Richtung Nordkapp. Das Wetter soll dort morgen immer noch gut sein, deshalb beeilen wir uns etwas. 

Nach dem ersten norwegischen Einkauf (der etwas länger dauert, wir müssen das Angebot prüfen), biegen wir ab auf die 98. Die führt oben herum an den Fjorden des Eismeers vorbei.

Wir müssen aber bald schon wieder anhalten, weil wir einen Blick auf den Fluss Tana werfen müssen. Er hat ein riesig breites Sandbett, das jetzt nur wenig gefüllt ist.

Es ist jetzt schon so warm dass man im T-Shirt rumlaufen kann, der Himmel ist nahezu blau. In der Ferne sieht man Schneeflecken an den Berghängen. In den Vorgärten stehen Schneepflüge und Schnee Mobile. Hier liegt im Jahresverlauf sicher länger Schnee, als kein Schnee.

Wir fahren von Fjordarm zu Fjordarm. Berg hoch auf schottrige Hochflächen, die mit Seen gespickt sind. Und wieder runter an malerische Fjorde. Wir müssen immer wieder anhalten, um die neuen Ausblicke zu geniessen.

Unterwegs gibt es ein paar Haltestopps. Der Adamsfoss, Wasserfall, der sich direkt unter der Strassenbrücke ins Meer stürzt.

Dann eine kleine Wanderung zum Silfar Canyon. Tolle Blicke von oben in das super klare Wasser. Wir fühlen uns ein bißchen an Südfrankreich erinnert, auch weil es heute so warm ist auf dem 70. Breitengrad.

Es gibt sehr viele Flüsse, die hier oben in die Barentsee münden. Und alle sind ausgezeichnete Lachs-Angelflüsse. Deshalb haben die Angler einen sehr hohen Anteil an dem Tourismusaufkommen hier oben. Zusätzlich zu den Nordkap-Fahrern.

Gut zu erkennen an den außen am Auto angeflanschten Halterungen für die langen Angeln.

Die Flüsse sind teilweise mit Zäunen abgesperrt, wahrscheinlich wegen der Rentiere. Aber es gibt immer wieder Durchgänge für die Angler.

Wir campen in der Nähe eines Nationalparks, noch 185 km bis zum Nordkap, die bleiben für Morgen über. Wir gehen zum nahegelegenen Naturparkzentrum und schauen uns ein wenig um. 

Wir machen einen kleinen Spaziergang Richtung Flussmündung (und auch hier gibt es natürlich wieder einen Fluss) zu einem Aussichtspunkt über das Delta. Das ist hier ein großes Vogelschutzgebiet.

Auf dem Rückweg sehen wir dann einen Angler im Fluss. Die beiden norwegischen Frauen, die neben uns zelten, gehen nach dem Abendessen auch noch mal los zum Lachse angeln. Mal sehen, ob sie was fangen.