Wir haben mehr oder weniger gut geschlafen, denn direkt vor unserem Motel geht die Santa Fé- Eisenbahnlinie entlang. Und da fahren doch erstaunlich viele Güterzüge entlang und die müssen vor jedem Bahnübergang typisch amerikanisch und ausgiebig Hupsignal geben.
Nach dem Einkauf im typisch amerikanischen Einkaufszentrum geht’s zu unserem heutigne Ziel Tsaile, ein Dorf im Navajoland, da findet heute ein Powwow statt. Ein indianischer Tanzwettbewerb.
Der Weg führt wieder in die Berge, dunkle Wolken ziehen auf und es fängt doch tatsächlich an zu schneien, Schneetreiben in Arizona!! Der Schnee begleitet uns bis Tsaile, wir hasten in die Turnhalle des dortigen Diné-College (das College der Navajo, sie nennen sich selber Diné).
Drinnen empfängt uns schon Trommelmusik mit Gesang. Die Halle ist voller Navajo-Familien, sie ziehen sich um zum Tanzwettbewerb.
Auch kleine Kinder werden ausstaffiert, kleine Mädchen lassen sich geduldig die Haare zu Zöpfen binden. Die wildesten Kostüme sind angesagt. Am Rand sitzen 5 Trommelgruppen, die den ersten Wettbewerb untereinander bestreiten. Sie trommeln und singen sich die Seele aus dem Leib.
Danach begleiten sie abwechselnd die einzelnen Tanzwettbewerbe.
Verschiedene Tänze der Männer, inklusive Tanz der „Golden Agers“,
Kinderwettbewerb und die einzelnen Tänze der Frauen werden aufgeführt.
Toll ist es, die Navajo-Familien um uns herum zu beobachten. Wir bleiben bis der Wettbewerb zu Ende ist und stürzen uns dann wieder in das Schneetreiben, das nicht aufgehört hat. Inzwischen ist auch schon einiger Schnee liegengeblieben.
Eigentlich war der Plan, auf dem nächst erreichbaren Campingplatz im Navajogebiet zu bleiben. Aber bei dem Wetter ist die Vorstellung wirklich ungemütlich. Wir fahren bis nach Tuba City, wo die Sonne wieder scheint, obwohl es auch nicht wesentlich wärmer ist.