8.12. Moais satt

Heute leihen wir uns ein Auto. Martin hat bei der Ankunft auf dem Flughafen einen Gutschein abgegriffen. 35.000 Pesos (ca. 50 Euro) anstatt 50.000. Den lösen wir heute ein.

 

 

Einen Suzuki Jimny, das Standardauto kriegen wir. Hier auf der Insel gibt es keine Autoversicherung. Aber viele freistreunende Pferde und Rinderherden. Da heißt es aufpassen. Es gilt 30 km/h Geschwindigkeitsbegrenzung im Ort und 60 km/h über Land. Pferdeherden, aber auch Kühe laufen frei auf der ganzen Insel rum. Sie sind auch mal auf der Straße anzutreffen und manchmal nur schwer zu vertreiben. Und die Straßen sind übersät vonvon Schlaglöchern.

 

Die Insel ist etwas kleiner als Fehmarn, die Seiten des Inseldreiecks sind jeweils ca. 20 km lang. Erster Stopp ist der Vulkan Rano Raraku, die Werkstatt der Osterinsel Statuen.

 

Sie wurden direkt aus dem Fels gehauen.

 

 

Liegend längs oder quer, je nach Konsistenz des Steines.

 

 

Überall sind die Stellen am Berg zu sehen, wo Figuren rausgeschlagen wurden.

 

 

Viele sind auch noch im nichtfertigen Zustand im Fels zu sehen.

 

 

Es macht den Eindruck einer fast fabrikartigen Statuen Produktion.

 

 

Viele fertige Moais stehen wie halb eingesunken am Berghang. Sie waren wohl dafür gedacht vor Ort zu bleiben.

 

 

Einige sind auch beim Transport zerbrochen oder liegen mit dem Gesicht nach unten in der Landschaft. Die Transportwege auf der Insel sind teilweise gesäumt von gestürzten Moais.

 

 

Die Statuen sind zwar immer im gleichen Stil gehauen, aber sehen doch unterschiedlich aus. Durchaus mit Charakter.

 

 

Es ist beeindruckend, toll und berührend.

 

 

Wir schauen auch nochmal in den Krater rein. Ein mit Schilf bewachsener Kratersee und eine Pferdeherde erwarten uns. Auch hier wurden oben am Kraterrand Figuren aus dem Fels gehauen und stehen jetzt am Berghang.

 

 

In der Nähe der Moai-Fabrik liegt Tongariki an der Ostküste. Ein Ahu, eine Steinplattform, mit 15 unterschiedlichen Statuen in einer Reihe.

 

 

Alle sind unterschiedlich groß, die Größte ist mit roter Haarpracht 14m hoch.

 

 

1960 wurde diese Anlage von einem Tsunami zerstört und die mehrere Tonnen schweren Statuen meterweit ins Landesinnere gespült. Mitte der 90er Jahre wurde sie wieder restauriert, mit einer japanischen Geldspritze.

 

Wir kommen noch vorbei bei Papa Vaka, Steinritzungen in großen Felsplatten, sogenannten Petroglyphen. Und in Te Pito Kura. Hier liegt ein großer umgestürzter Moai, der letzte, der an der Küste aufgestellt wurde, knapp 10m hoch.

 

 

Wir kommen zum Strand Anakena, dem einzigen Sandstrand auf der Osterinsel. Hier geht es ganz schön touristisch zu, der Strand ist gut besucht, am Rand stehen kleine Restaurants, die ihren Strom mit Notstromaggregaten erzeugen.

 

 

Aber es gibt auch wieder einen Ahu mit 7 Moais, davon fünf mit rotem Haarschopf oder Hut. Da sind sich die Forscher nicht so ganz einig. Hier in der Bucht hat auch Thor Heyerdahl gewirkt und eine Methode ausprobiert, wie man die Moais aufgestellt haben könnte.

 

 

Bei Ahu Akivi im Inland befinden sich die einzigen Statuen, die nicht am Meer stehen, sie sind auch wieder beeindruckend.

 

 

Und zum Schluss der Puna Pau, der Vulkan in dem die roten Haarschöpfe oder Hüte, die Pukao, rausgeschlagen wurden.

 

Man muss sich das mal vorstellen. Dann wurden erst die Statuen vom Steinbruch zu ihren Aufstellplätzen gebracht. Und die Kopfbedeckungen extra von einem anderen Herstellungsort. Es gibt verschiedene Theorien, wie die Steinfiguren transportiert wurden. Und dann mussten sie auch noch aufgestellt werden und die Haare auf den Kopf.

 

Ausführliche Beschreibungen zu Moai und Aufstellorten fidet man hier und hier.

Einen interessanten Artikel dazu findet man auch noch hier.

 

Dann reicht es auch für heute, sonst gibt’s noch einen Moai-Burnout.

 

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Piet

    …sehr beeindruckend, Dank für die Teilhabe, Piet

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