6.10. – Entlang der Adria

Wir stürzen uns wieder ins Meer, kurz nach Sonnenaufgang. Leichte Wellen, milde Wassertemperaturen, man will gar nicht wieder raus Aus dem Wasser.

Ein sensationeller Stellplatz ist das hier. Eigentlich soll er kostenpflichtig sein mit WC, Ver- und Entsorgung. Aber nirgendwo gibt es jetzt in der Nachsaison die Möglichkeit seinen Obolus los zu werden. Gut, das der Platz trotzdem geöffnet war. Irgendwie haben die Italiener das mit dem Tourismus und der Nachsaison auch noch nicht so richtig begriffen.

Es ziehen schon wieder dunkle Wolken auf, wir packen ein und fahren los. Es ist immer schade solche schönen Plätze zu verlassen. Tschüß Cologna Spiaggia.

Es reiht sich weiterhin ein Ort an den anderen. Autobahn, SS 16 Adriatica und die Bahnlinie laufen dicht nebeneinander parallel zur Küste. Dazwischen drängeln sich die Häuser. Nach der Innenstadt folgen Wohnviertel, Gewerbe mit Tankstellen und Einkaufszonen, es folgt eine kleine grüne Landschafts-Freifläche, dann geht es umgekehrt wieder von vorne los.

Es fängt an zu regnen, viele dicke Tropfen fallen vom Himmel.Ein langestrecktes Regenband von Rom bis Ancona zieht über uns hinweg. Irgendwann biegen wir ab, ein Stück Richtung Innenland. Dort gibt es ein Bioweingut, Tenuta la Riserva, das die Traube Montepulciano d’Abruzzo anbaut und da wollen wir ein paar Fläschchen direkt vom Erzeuger mitnehmen. 

Das Weingut ist klein, sie haben nur 2 Rotweine und 3 Weißweine im Angebot. Wir versetzen die anwesenden Herren in Aufregung. Wir wollen den Wein probieren. Für Preise von 7,- und 9,50 € können wir nicht die Katze im Sack kaufen. Keiner kann so richtig englisch, einer schiebt es auf den anderen. Aber man kann sich auch so verständlich machen und ein Datenblatt auf englisch, deutsch und italienisch gibt es auch. Wir kaufen jeweils 3 Flaschen vom Rotwein-Angebot. Alle sind glücklich und wir fahren im Regen davon.

Weiter im Stop and Go an der Küste entlang suchen wir nach erfolgreichem Tank und Einkaufsstopp nach einer Bar oder Café. Das ist gar nicht so einfach, denn hier im Urlaubsort Porto San Giorgio ist auch schon alles geschlossen. Die Parkplätze direkt am Strand sind auch nur kostenpflichtig vom 1. Juni bis 31. August. In der Mitte des Ortes werden wir fündig und sitzen auch noch direkt am Meer.

Die Italiener bauen immer Steinwälle vor ihre Badestrände, machen also aus ihren Meeresstränden Badewannen. Dient aber bestimmt auch dem Küstenschutz.

Irgendwann biegen wir ab auf die mautpflichtige Autobahn. Wir bräuchten sonst wieder Stunden für 120 km. Südlich von Rimini gibt es einen kleinen Landvorsprung, naturgeschützt und bergig. Dort gibt es oberhalb eines kleinen Yachthafens einen Stellplatz. Wir kommen früh an und sind die Einzigen. Wir werden freudig begrüßt. Als der Regen kurzzeitig aufhört, wagen wir es, die Gegend zu erkunden.

Wir kommen nur bis zum Yachthafen unten am Meer mit dem kleinen Strand. Dann legt der Regen wieder los und wir verholen uns in unser kleines Kuschelauto und beginnen den Abend mit einem einheimischen Luxusbier aus Umbrien.

Colona Spiaggia – Gabicce Monte: 246 km

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Wolfgang Seipp

    Ein ganz toller Urlaub, ganz herzliche Grüßen aus Hamburg von Wolfgang.

  2. Christel Kaufmann

    Prost

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