Zuerst sind wir heute morgen natürlich wieder in den See gesprungen. Dieser hier ist überraschend warm, an die 20 Grad schätzen wir. Wahrscheinlich weil er nicht so tief und groß ist. Wir wollen gar nicht mehr rauskommen.
Der Plan heute ist, ins nicht weit entfernte Jyväskylä zufahren, der Geburtsstadt von Alvar Aalto. Dort gibt es ein Alvar Aalto Museum, das wir besichtigen wollen.
Aber auch in Finnland haben Montags Friseure und Museen zu. Dazu kommt aber noch, dass das Alvar Aalto Museum zur Zeit sowieso wegen Renovierung bis 2023 geschlossen ist. Also ärgern wir uns doch nicht mehr so doll.
Wir fahren trotzdem hin, es liegt eh auf dem Weg.
Die Stadt an sich ist allerdings nicht so wahnsinnig attraktiv. Kastenhäuserblöcke an den quadratischen Straßen, die Stadt ist vom Hafen abgetrennt durch Eisenbahntrasse, Autobahn und Schnellstraße.
Wir spazieren am Hafen entlang, begucken uns die Hausboote, die hier auf dem Päijänne See vermietet werden.
Der Päijänne See ist übrigens noch größer als der Pielinen. 120 km lang, der drittgrößte See und mit 100 m der tiefste See Finnlands, flächenmäßig fast ein halbes Saarland groß.
Anschließend, in Ermangelung sonstiger touristischer Attraktionen, bummeln wir durch die Fußgängerzone. Hier ist die Stadt doch recht belebt, so wie in Reiseführern beschrieben. Mehrere Kneipen und Pubs reihen sich aneinander, Jyväskylä ist eine Studentenstadt.
Wir wollen weiter Richtung Lahti. Dort haben wir morgen sicher mehr Glück mit Museen. Wir fahren eine Nebenstraße, die uns näher am See entlang führt. In Sysmä machen wir einen kleinen Kaffeestopp. In dem Restaurant an der Marina ergattern wir einen Platz im Schatten der Bäume. Viele Familien mit Kind und Hund sind hier anscheinend auf einem Ausflug unterwegs und nutzen das Lokal für ein spätes Mittagessen.
Weiter geht es Richtung Süden. Die flache Landschaft wirkt lieblicher, es ist fast schon ein Mischwald, der uns begleitet und ausgedehnte Wiesenflächen. Die Straße führt dann über die Oser Inseln über Brücken und schmale Dämme. Sie führt quasi durchs Wasser.
An der Schleuse am Vääksy Kanal, der den Päijänne mit dem Vesijärvi See verbindet, begutachten wir einen Wohnmobilstellplatz. Aber er gefällt uns nicht, typisch in die Ecke gequetscht, das Umfeld ist nicht attraktiv, die Plätze eng, der einzige Vorteil ist, er ist billig.
Wir fahren weiter durch Lahti durch zu einem Campingplatz am Stadtrand. Am Seeufer gelegen, recht groß und gut besucht, aber nicht total voll.
Auch hier ist es trubelig, Halli Galli am Strand, hier kriegt man alle Sportgeräte, die das Herz begehren könnte. Und es gibt eine riesige Hüpfburgen-Landschaft.
Wir suchen uns einen schattigen Rasenplatz, der von hohen Birken umgeben ist, am hinteren Rand des Platzes. Hier läßt es sich aushalten.
Sumiainen – Lahti: 260 km
Finnland gesamt: 1370 km
gesamt: 2610 km
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