Wir versuchen in Sturovó, kurz vor der Grenze zu Ungarn, noch unsere Pfanddosen wieder ordnungsgemäß loszuwerden. Leider ist das Pfandsystem in der Slowakei noch nicht perfekt. Anscheinend wird nur das Pfandgut der Marke zurückgenommen, das in dem entsprechenden Laden auch zu kaufen ist.
Ja, man kriegt schon fast körperliche Schmerzen, wenn man Pfandflaschen in einen Glascontainer werfen muß.Und zwar nicht wegen den paar Cent Pfand.
Dann geht’s über die Donau und über die Grenze nach Ungarn, nach Esztergom. Wieder ist nichts von der Grenze zu merken. Jetzt sind wir in unserem vierten Land, immer noch EU, aber kein Euro mehr.

Da wir bei McDonalds wieder eine Lademöglichkeit finden, probieren wir sie direkt aus. Vier Anläufe brauchen wir, bis wir die richtige App gefunden haben (die ich auch schon längs mal eingerichtet hatte) und wir den Ablauf in der richtigen Reihenfolge getätigt haben. (Wann den Stecker reinstecken, wann wohin klicken auf dem Smartphone). Aber dann funktioniert es und wir machen uns auf dem Weg zu einer 2023 eröffneten, von der EU geförderten, Markthalle.
Zuerst müssen wir aber am nahegelegenen Geldautomaten Forint ziehen, die ungarische Währung. Wir kriegen 40.000 Forint im Wert von ungefähr 100 Euro.

Wir kaufen ein paar Tomaten, etwas Honig und trinken einen Kaffee. Dann schlendern wir noch ein wenig weiter durch die Stadt und lassen Ungarn auf uns einwirken.


In der Innenstadt gibt es viele schöne alte Häuser, die durchaus eine Renovierung vertragen könnten.

Dann holen wir unser Auto wieder ab und fahren hoch zur Basilika, einer der größten Kirchengebäude Europas und Sitz des Primas (Erzbischof) von Ungarn.
Es ist Samstag und viele Ausflügler tummeln sich hier oben, Budapest ist nur 50 km entfernt.


Die Basilika wird schon seit ewigen Zeiten restauriert, innen und außen. Auch das Kirchenschiff steht voller Gerüste. Die Größe und Mächtigkeit dieses Gebäudes ist trotzdem erlebbar.

Wir genießen noch den schönen Blick von hier oben auf die Donau und die Maria-Valeria-Brücke. Die Brücke wurde im 2. Weltkrieg zerstört und erst 2001 wieder aufgebaut. Wir essen unseren ersten Lango (ungarische Spezialität, Hefefladen in Fett gebacken) und kaufen dann in einem Supermarkt eine kleine ungarische Bierauswahl.


Es geht weiter zum Donauknie. Wieder so eine S-Kurve, wo sich die Donau durch das Visegráder Gebirge schlängelt. Hoch über Visegrád liegt eine Burg. Eine Panoramastraße führt hoch. An der Burg ist kein Parkplatz frei, etwas weiter halten wir und wandern hoch zu einen Turm mit Aussicht über das Donauknie.



Nächste Ort: Szentendre, Stadt der Maler. Hier schlägt die Ausflugs/Touristen-Maschinerie richtig zu. Die durchaus vorhandenen Künstler, Maler, Keramiker, Weber werden begraben vom Souvenir und Restaurationsangebot.
Jetzt steht wieder die Frage an: Was machen wir mit Budapest und wo übernachten wir. Budapest werden wir mit einem Kurzbesuch auch nicht gerecht, deshalb wird es umfahren. Dabei haben wir immer wieder Angst, aus Versehen auf eine mautpflichtige Autobahn zu geraten, denn auch hier haben wir uns keine Vignette besorgt.
Wir landen im Südosten von Budapest, irgendwo in der Puszta. Mal schauen, wie morgen die weiteren Planungen aussehen. Die Frage: „Serbien oder nicht Serbien“ steht konkret an.

14. Tag
Kamenin – Cegled: 190 km
Gesamt: 1839 km
Donaukilometer:
südlich Budapest: ca. 1600 km
Donauquerungen: 2

© TomGonzales, major revision by Ulamm – CC BY-SA 2.0
2003 waren wir mit einem Chor nahe Szolnok an einem Altarm der Tisza. In einer einfachen Therme war der Eintritt ein Glas Wein! Sende euch ein Bild.