Unsere Radtour führt uns heute über die südliche Halbinsel von Gotland, Storsudret. Es ist doch immer am schönsten abseits großer Straßen zu fahren, auch wenn die Wege manchmal sehr schottrig und steinig werden. In der Wachholderheidenlandschaft fühlt man sich wie am Mittelmeer. Nur die kühle Brise, die vom nahen Meer her weht, lässt den Eindruck sich wieder verlieren.


Dann gelangen wir auf eine Nebenstraße, das ist doch angenehmer zu fahren. Die Straße wird begleitet von einem schönen Wildblumenstreifen, wie er uns hier in Schweden schon oft begegnet ist.

Am Husryggklint fällt uns parallel zur Küste eine Schlucht auf. Ist sie vom Wasser geformt oder doch menschengemacht? Es sieht teilweise aus wie aufgestapelt.

Hier wurde Sandstein abgebaut. An einem kleinen Museum stehen noch kleine Handkräne und es wird ein bißchen über die Steinverarbeitung erzählt.

Daneben ist in einer Halle ein restauriertes Rettungsboot ausgestellt. Es wird die Geschichte der Seenotrettung Gotlands erzählt. Viele Schiffe sind an den Küsten verunglückt, trotzdem war die damalige Regierung nicht an dem Aufbau einer Seenotrettung interessiert. Deshalb haben Bürger sich zusammengetan und den Dienst aufgebaut.


Und dann sind wir an der Südspitze Gotlands, Hoburgen, ein Raukar-Gebiet. Hier findet man den Hoburgsgubben ein Rauk geformt wie ein menschlicher Kopf. Seine vermeintliche Nase wird immer wieder in Leuchtfarbe angepinselt.

Die absolute Spitze von Gotland ist militärisches Sperrgebiet. In den 90gern waren zum Beispiel Nordgotland und ganz Fårö militärisches Sperrgebiet. Bis 2005 wurde die militärische Präsenz auf Gotland komplett abgebaut, aber ab 2015 wurde das wieder rückgängig gemacht. Von der größeren militärischen Präsenz haben wir aber gar nichts gemerkt.



Nach einer Kaffee und Eisstärkung geht es auf den Rückweg. Wir stoppen am Körsbärsgården, einer Galerie mit Skulpturengarten. Da zahlen wir doch gerne die 100 SEK Eintritt, es lohnt sich auf jeden Fall.


Die Ausstellung zeigt unterschiedliche zeitgenössische Künstler und interessante Skulpturen. Und es ist ein interessanter Ort. Es sieht aus, als wenn immer mal wieder auf dem Gelände ein Häuschen dazu gebaut wurde, um Raum für ein weitere Kunstobjekte zu schaffen.

Wir kommen auch noch mal wieder an die Küste. Tolle Buchten, heute am Sonntag sehr gut besucht.


11. Tag
Fahrradkilometer
Storsudret Runde: 47,5 km
Fahrrad gesamt: 190,4 km
Ähnlich wie Sabines Holzskulpturen