Heute morgen regnet es immer noch. Heftige Nieselböen, Regenpfützen auf der Wiese auf der wir stehen. Zum East Cape fahren wir nicht, der Wind ist immer noch heftig. Wir schauen uns kurz in Te Araroa den größten Pohutukawa Baum an.
Die Regenschwaden treiben quer und die Wolken berühren den Ozean. Gischtfahnen werden von den Wellenkämmen gerissen.
Der Wetterbericht hat auch nichts Tröstlicheres angesagt, vielleicht klart es am späten Nachmittag auf.
Wir fahren weiter Richtung Süden. Die Gräben sind voller Wasser, manchmal läuft es über die Straße. Die Bäche und Flüsse sind voll, schlammig und fließen schnell zwischen den grünen Hügeln. Die Hügel sehen eigentlich ganz schön aus mit ihren kleinen terassenförmigen Absätzen.
Aber das sind in Wirklichkeit Erosionsschäden an den ehemals baumbewachsenen Hängen. An den steileren Passagen rutscht die Erde ab und bildet kleine Ebenen, die werden größer und brechen dann irgendwann wieder ab. So stellen wir uns das jedenfalls vor.
In Tikitiki besuchen wir die auf Maori Art geschmückte Kirche.
Von außen unscheinbar und klein gibt es drinnen viel Schnitzerei und Flechtwerk zu sehen.
Weiter wird unsere Fahrt von derMusik eines Maori Radiosenders begleitet. Eigentlich ganz passend.
Kurz vor Gisborne nähern wir uns wieder dem Meer. Wird das Wetter langsam besser? Wird es heller? Die konturlose Masse am Himmel nimmt langsam wieder Struktur an. Der Ozean gebärdet sich immer noch wild.
Wir gehen in Gisborne ins Museum. Dort findet eine Sonntag Nachmittag Veranstaltungen statt. Bei dem Wetter gut besucht. Ein Chor und die Ukulele Schülergruppe treten auf.
In der Ausstellung finden wir Beispiel und Modell eines polynesischen Doppelkanus, mit dem die Maori um das Jahr 1000 Neuseeland erreicht haben.
Leider hat sich das Wetter doch nicht gebessert. Wir besorgen uns ein paar Sweeties, mieten uns auf dem Camingplatz direkt am Strand ein, trinken Tee und lassen uns vom Wind durchschütteln.
Te Araroa – Gisborne – 206 km