Die Sonne scheint, das steigert die Laune doch schon mal um 100 %. Wir machen uns auf unsere Sightseeing-Tour rund um Senja. Leider ist ein Teil der nördliche Küstenstraße nicht befahrbar, weil ein Tunnel gesperrt ist. So müssen wir ganz unten herum fahren und den östlichen Teil auslassen.
Die Highlights liegen zum Glück auf der westlichen Hälfte. Im Süden ist die Insel landwirtschaftlich geprägt und eher sanft auslaufend. An der Küstenseite haben sich die Berge dann steil hochgeschoben. So ähnlich wie wahrscheinlich auf den Lofoten (Das werden wir überprüfen).
An der Nordküste angekommen ist der erste Aussichtspunkt eine Art Skywalk. Interessant gestaltete Brücke am Hang über dem Bergsfjorden. Schöner Blick auf den Fjord.
Schmale einspurige Straßen mit Ausweichstellen und teilweise auch einspurige Tunnel bringen uns weiter. Zum Glück begegnen wir im Tunnel niemanden. Denn eine richtige Ausweichstelle gibt es im über 1 km langen Tunnel nur eine.
Dann sind wir am Tungeneset. Ein spitzes Kap, von dem man eine Blick auf die scharfen Felsen der gegenüberliegenden Landzunge hat. Ein Holzweg führt auf die Felsen. Man läuft über die flach abfallenden Felsrücken um das Kap. Die Felsen sind überhaupt nicht glatt, sondern rau strukturiert und haben immer wieder interessante Färbungen und Formen.
Weiter geht es an einer Strandbucht mit kleinen Dünen vorbei.
Wir fahren bis zu einem weiteren Dorf am Ende einer Straße und haben Blick auf den Segla. Ein markanter Berg, der oft fotografiert wird. Wir wissen allerdings gar nicht welcher von den verschiedenen Bergspitzen das genau ist.
An einem weiteren Straßenende befindet sich ein Haus auf einer Schäre, ganz exponiert gelegen. Die Schäre ist mit einem Steinwall mit der Insel verbunden. „Kråkeslottet“, Krakenschloß heißt das Anwesen. Hier gibt es ein Café und den ganzen Juli ein kleines “Kunstfestival“ mit moderner Kunst. Das wird natürlich besichtigt und genutzt.
Das Haus mit seinen vielen verwinkelten Anbauten ist teilweise auf Holzpfählen über dem Wasser gebaut. Alles sehr spannend. Anscheinend lebt hier jetzt eine Gruppe jüngerer Leute, die das Konzept betreiben. An den Wänden hängen Fotos der ehemaligen Bewohner. Das muß ein ganz schön herausfordender Lebensort gewesen sein.
Dann geht es den ganzen Weg wieder zurück. Über eine hohe Brücke verlassen wir die Insel und fahren noch ein ganzes Stück wieder bis an das Ende einer Straße zu einem kleinen Adventure Camp. Direkt am Wasser gelegen gibt es eine kleine Campmöglichkeit.
Aber eigentlich kann man hier Boote ausleihen und zum fischen fahren oder auch tauchen. In den verschiedenen Hütten sind einige Leute eingemietet. Nachdem wir aufgebaut haben kommen sie so nach und nach mit den Booten wieder in den kleinen Hafen und säubern ihre Fänge. Alle 6 Boote waren unterwegs.
Das Adventure Camp ist ein offiziell zertifiziertes Angelcamp und die Infrastruktur ist komplett darauf ausgelegt. Fischsäuberungsplatz, Gefriertruhen für die Fänge, 20 kg Fisch darf man aus Norwegen ausführen. Die Angler müssen dann ja auch irgendwie Gefriermöglichkeiten dabei haben, damit sie die Beute auch gefroren nach Hause transportieren können.
Wir haben auch ein bißchen Fisch zum Abendessen, für eine Nudelsauce mit Lachs. Allerdings im Supermarkt an der Fischtheke gekauft. Aus welcher Fischfarm der Lachs stammt, wissen wir allerdings nicht.
Tage unterwegs: 33
Fjordbotn – Brøstadtbotn: 241 km
Norwegen gesamt: 1909 km
Kilometer gesamt: 6735 km
Immer wieder toll die Landschaft. Danke für die sehr interessanten Berichte. Weiterhin schöne Urlaubstage
Da kommt gerade bei mir ein kleiner Neidschub. Es ist so toll was ihr da alles zu sehen bekommt. ………
Mich würden allerdings manchmal die beschriebenen Straßen gruseln
Klasse, dass Ihr endlich keinen Regen mehr habt. Das hebt die Laune und die Reise macht gleich viel mehr Spaß. Wir schicken Euch etwas von den Temperaturen, die wir hier gerade haben: 35 Grad in Norddeutschland!
Weiterhin spannendene Ein- und Ausblicke wünschen wir Euch.