Da uns gestern Abend die Mücken etwas geärgert haben, probieren wir Stufe drei unseres Mückenabwehrprogramms aus: das große 3 × 3 m Kasten-Mückennetz. Aufgespannt unter dem Vorzelt.
Es funktioniert gut, wir haben darunter mit Tisch und Stühlen ausreichend Platz. Die Mücke, die sich darin dann doch noch verirrt, muß leider gekillt werden.
Wir besichtigen heute morgen noch den kleinen Wasserfall in der Nähe, der sich den hohen Fels herunterstürzt. Die Berggipfel, die uns umgeben sind um die 1000 Meter hoch.
Mit irgendwas müssen diese ganzen Wasserfälle gespeist werden, die unermüdlich runterfließen. Wahrscheinlich durch die Schneeflächen, die wir da oben noch teilweise sehen.
Heute ist es trüb, feuchtkalt und regnerisch und deshalb machen wir zusätzlich zum Fjordufer abfahren einen kleinen Ausflug nach Finnland.
Aber hauptsächlich geht es darum, durch ein spektakuläres Tal zu fahren. Das Skibotn-Tal ist ein tiefes Trogtal, von Gletschern und Eiszeit geformt. Steile Hänge und Wasserfälle erwarten uns hier. Durchaus spektakulär.
Auf der Hochebene in 500 Meter Höhe sind wir dann im Dreiländereck Schweden-Norwegen-Finnland. Natürlich fahren wir über die Grenze nach Finnland. Denn ein paar Kilometer weiter, in einem kleinen Ort, befindet sich ein Supermarkt. Dort kann man zu finnischen Preisen einkaufen. Vor allem Bier.
In Norwegen bezahlt man für eine kleine Dose Bier knapp zwei Euro.
Wir packen soviel ein, wie wir dürfen. Und noch zwei Flaschen Wein dabei. Auch nicht billig für deutsche Verhältnisse. Außerdem noch die leckeren flachen Roggenbrötchen, die gibt es in Norwegen nicht.
Norwegen ist nicht in der EU und hat natürlich strenge Zollvorschriften. Es gibt sogar eine App vom norwegischen Zoll, mit der man genau kalkulieren kann, wie viel man mitnehmen darf.
Wir rollen den Berg wieder nach Norwegen runter. Oben war es nur 12° warm, unten auf Meereshöhe ist es aber auch nicht viel wärmer.
Wir fahren weiter am Lyngenfjord bis zu seinem Ende entlang. Immer noch mit Blick auf die Lyngen-Alpen. Auch heute wieder wolkenverhangen. Und dann biegen wir ab Richtung Tromsö und umkurven das Ufer des Balsfjorden.
Wir fahren an Tromsö vorbei, noch 25 km zu einem uns genehmen Campingplatz. Der Platz bei Tromsö soll teuer, klein und oft recht voll sein.
Tromsö wird dann morgen in Augenschein genommen. Es ist nicht gerade warm, die Hände und Füße werden kalt und es regnet munter weiter. Mal schauen, wie sich das Wetter morgen so entwickelt.
Momentan möchte man gefühlt direkt unter die warme Decke kriechen. Dunkler wird es ja sowieso kaum.
Tage unterwegs: 31
Kåfjord – Tromsö: 315 km
Norwegen gesamt: 1571 km
Kilometer gesamt: 6397 km
…und wieder sehr schöne Eindrücke aus dem Norden! Danke für’s posten und wir wünschen Euch etwas wärmere Temperaturen.