Es regnet. Vor ein paar Tagen sah es in der Wetterapp noch so aus, als würde es den ganzen Tag regnen. Gottseidank hat sich das verschoben und es soll um 10 Uhr aufhören. Wir nutzen kleine Regenlücken zum aufstehen, Brötchen holen, frühstücken und in aller Ruhe an diesem Blog schreiben.
Um 11:00 Uhr starten wir dann unsere Radtour. Die Straßen sind noch nass, aber der Himmel hat schon Struktur und die Wolken reißen auf. In der Ferne grummelt noch der Donner. Das Gewittergebiet zieht südlich von uns durch.

Wir kommen an einer der typischen Mühlen vorbei, aus Stein gebaut. Weil es auf Gotland im Vergleich zu Rest-Schweden nur wenig Holz gibt, wurden Häuser schon sehr früh in Stein gebaut. Außerdem ist der Kalkstein gut verfügbar.


Bilder anklicken zum vergrößern
Wir fahren auf Kalksteinschotterwegen durch die typische Landschaft mit Wachholder und niedrigen Kiefern. Auf der dünnen Erdschicht wächst manchmal nur noch Sandthymian. Zeitweise fahren wir auf der Fahrradroute des Gotlandsleden, der einmal um Gotland herumführt. Mehrere Viehgatter müssen geöffnet und wieder geschlossen werden. Der Weg ist teilweise ziemlich holprig.


Bilder anklicken zum vergrößern
Am Langhammars Raukar Gebiet ist ordentlich was los, der Parkplatz ist gut gefüllt. Kein Wunder bei dem Sightseeing-Highlight. Drei der Felsen sind ja sogar auf dem schwedischen 200 Kronen Schein abgebildet.


Bilder anklicken zum vergrößern
Wir laufen über das Steingeröll zwischen den Felsgebilden herum. Es ist sehr gut zu erkennen, wie der Zahn der Zeit sich in das Hochufer reingefressen hat und das weichere Material um den Kalkstein herausgewaschen hat.



Bilder anklicken zum vergrößern
An weiteren Küstenabschnitt folgt ein Raukar Gebiet dem andern. Alle Stadien der Felsauswaschungen sind zu besichtigen. Eine Fischerhüttengruppe liegt malerisch am Strand. An den teilweise intakten Booten und den neuen Vorhängeschlössern erkennt man, das der Fischerplatz noch genutzt wird.
An einem kleinen Yachthafen vorbei, kommen wir zu einem gut besuchten, netten Hofcafé, wo es die nötige Stärkung gibt. Inzwischen ist auch die Sonne rausgekommen.


Bilder anklicken zum vergrößern
An der Westseite der Insel kommen wir an einem Anwesen eines typischen schwedischen Sammlers vorbei. Mehrere verrostete alte Autos, Autoteile, aber auch alte Kühlschränke und anderes zieren sein Grundstück. So etwas sieht man öfters in Schweden.



Bilder anklicken zum vergrößern
Aber auch noch einige typische, mit Reet gedeckte Häuser und Scheunen liegen auf unserem Weg.


7. Tag
Fahrradkilometer
Langhammars Runde: 40,5 km
Fahrrad gesamt: 94,2 km