In der Nähe ist das Cabo Peñas mit einem Leuchtturm. Hier ist früh schon ordentlich viel los. Zwei Busse, eine Motorradtruppe, mehrere Autos, viele Fahrradgruppen. Es ist wahrscheinlich ein lohnendes Ausflugsziel am Nationalfeiertag.
Das Kap ist eine geschützte Landschaft (was immer das heißt) und das Meeresgebiet ein nach Natura 2000 geschütztes Gebiet.
Am Rande des Kaps gibt es bei der Stadt Avilés einen Unterwassercanyon, der sich vereint mit 3 ähnlichen Canyons bis in eine Tiefe von 4700m in die Biskaya absenkt.
Dort gibt es eine besondere Meeresfauna. Anscheinend auch Riesenkraken, so ganz können wir die spanischen Schautafeln nicht deuten.
Wir wandern ein bißchen am Kap herum und genießen die Aussicht.
Von einem weiteren Aussichtspunkt blicken wir auf den Strand von Avilés, einer Industriestadt mit großem Hafen.
Wir fahren um die Hafenflächen rum, hier stapeln sich Turmabschnitte von Windkraftanlagen und Fundamente für Offshore Anlagen von Vestas und anderen Herstellern.
Avilés mit einem großen Aluminiumwerk und viel sterbender Industrie, hat versucht mit Bilbao gleichzuziehen, indem es sich von einem berühmten Architekten, Oscar Niemeyer aus Brasilien, ein monumentales Gebäude hat entwerfen lassen.
Das steht jetzt im Hafenbereich und ist ein Veranstaltungs- und Kongresszentrum.
Weiter in Oviedo, der Hauptstadt Asturiens, ca. 40km von der Küste entfernt, ist ziemlich viel los. Wir besichtigen die Altstadt, hier strömt an diesem Feiertag nur so das Leben. Die Massen schieben sich durch die Fußgängerzone.
Es gibt einen Klamotten- und Flohmarkt in der Innenstadt, alle Bars und Restaurants sind gut gefüllt. Es ist ja auch Mittagszeit (14-16 Uhr).
Auf dem Platz della Constitution führt eine Tanzgruppe einen Volkstanz auf, begleitet von Kastagnetten und Dudelsack. Man beachte die Holzschuhe der Dame ganz rechts.
Am Platz an der Kathedrale ist es dann wieder einigermaßen ruhig. Kurz nach drei läßt der Spuk langsam wieder nach und die Stadt leert sich.
In Trubia, einem Ort südlich von Oviedo machen wir heute Station. Trubia ist auch eine alte Industriestadt, hier wurden unter anderem Waffen oder auch Panzer produziert. Viel ist davon nicht mehr übrig, die Eisenbahn fährt allerdings hier durch.
Wir sind hier, weil in der Nähe ein Fahrradweg auf einer alten Bahntrasse startet. Davon gibt es einige in Spanien, sie werden als Vias Verdes vermarktet, einige sind nur wenige Kilometer lang, andere bis zu 60km. Dieser hier war eine alte Minenbahn. Diese Radstrecke wollen wir morgen erkunden.
Da es hier in der Gegend überhaupt keinen Campingplatz gibt, haben wir uns über AirBnB eine Unterkunft gesucht. Das Zimmer befindet sich über einer Sidreria, das ist ein Apfelweinlokal. Apfelwein ist typisch für Asturien, da es für Weinanbau zu feucht ist.
Wir beziehen unser Zimmer und spazieren etwas durch den Ort. Trubia ist nicht gerade ein besonders attraktiver Ort, aber das gehört zum Leben ja auch dazu.
Hier in den benachbarten Flusstälern ist und war viel Industrie angesiedelt. Hier in der Nähe gab es Bergwerke mit Erz und Kohle.
Ein Bier trinken wir in einer kleinen Bar, in der sich die Nachbarschaft trifft. Zum Essen gehen wir in unsere Sidreria. Die macht zum Essen erst wieder um 20 Uhr auf. Wir trinken natürlich erstmal Sidra, der besonders kunstvoll eingeschenkt wird.
Unser Zimmer liegt im 2. Stock direkt über der Außenterasse zur Straße, mal schauen, wie lange uns das frohe Leben in der Bar heute Nacht noch begleitet.
Tag: 29
Candás – Trubia 89 km
Kilometer gesamt: 4.061 km
AirBnB Sidreria El Bosque