Heute Morgen nieselt es und es ist noch dunkel, da stehen wir doch noch nicht auf.
Später dämmert es und es nieselt immer noch. Wir entscheiden uns, unsere Sachen zusammen zu packen und zum Frühstücken nach Saragossa rein zu fahren. Gott sei Dank haben wir unsere Stühle gestern Abend unter das Auto geschoben und sie sind einigermaßen trocken geblieben.
Wir finden wundersamer Weise in Saragossa auf der gegenüberliegenden Flussseite einen Parkplatz. Wir gehen in die Stadt und frühstücken in einem Cafe.
In Saragossa hat eine Woche lang um den 12. Oktober bis gestern das Fest zur Ehren der Jungfrau von Pilar stattgefunden. Jetzt finden noch die Aufräumarbeiten statt.
Auf dem Platz vor der Basilika steht noch eine große Pyramide, die mit Blumen geschmückt ist. Rundherum sind Blumengestecke angeordnet, die von Firmen gespendet wurden.
Wir besichtigen die Basilika de Nuestra Señora del Pilar. Der heiligen Frau auf dem Pfeiler. Ein großer quadratischer Bau mit 4 Türmen. Es sieht von außen gar nicht nach einer christlichen Kirche aus.
Anschließend gehen wir zur Kathedrale von Saragossa. Die ist ein Unesco Weltkulturerbe. Von außen eher unspektakulär, ist sie innen extrem prachtvoll.
Leider ist fotografieren verboten, sonst gäbe es hier hundert Fotos von den verschiedenen kleinen Seitenkapellen, die von diversen reichen Gönnern zu verschiedenen Anlässen gestaltet wurden.
Die Kathedrale ist im Prinzip auch quadratisch, also eher ungewöhnlich. Innen reihen sich an der Außenwand die Seitenkapellen aneinander, in der Mitte ist der Altar und der Chorraum. Alles unterschiedlich gestaltet. Der Hauptaltar, 4m hoch, aus Alabaster geschnitzt.
Wir fahren noch zum Expogelände von 2008. Hier hat die Architekten Zaha Hadid eine überdachte Brücke gestaltet, die ein Mobilitäts-Museum beherbergt. Was natürlich montags wie alle Museen auf dieser Welt geschlossen hat.
Wir bewundern das Bauwerk von außen und fahren dann zum eEinkaufen in einen großen Supermarkt. Wir verlaufen uns dort etwas und kaufen dort den Laden fast leer, deshalb dauert es etwas, bis wir weiter kommen.
Wir fahren weiter das Ebrotal hinunter. Die Landschaft ist merkwürdig. Am östlichen Rand des Ebrotals sind steile, weiße Abruchkanten.. Die Erde ist quasi weiß, die Hügel sehen aus wie Abraumhalden. Rechteckige Flächen sehen aus wie abgeerntete Felder. Sieht aus wie eine Halbwüste.
An der Grenze von Aragon zu Katalonien breiten sich großflächige Obstbaumplantagen und Olivenbaumfelder aus.
In Flix macht der Ebro eine große Schleife um den Ort herum. In der Wirklichkeit schwer zu erfassen. Auf der Karte sieht es natürlich gut aus.
Dann sind wir nach einigen weiteren Kilometern am Mittelmeer.
Die Mittelmeer Luft hat schon was. Aber diese typischen Hochhaus-Hotel-Touristen-Orte reizen uns doch nicht so sehr. Neben unserem Campingplatz beginnt das Ebrodelta mit seinen Reisfeldern. Deshalb mangelt es hier abends auch nicht an Mücken.
Tag: 33
Zaragoza – Ampolla: 244 km
Kilometer gesamt: 5.100 km
Camping Ampolla