Gestern gab es eine ereignislose und ruhige Fahrt über die Ostsee von Travemünde nach Trelleborg, erst sonnig, später etwas diesig. Ein kleines Wolkenband zieht von Nordwesten über die südschwedische Küste.

Das Schiff ist gut gefüllt. Es ist ja Hauptreisezeit Mitte Juli. Viele Familien fahren nach Schweden und viele Camper und Wohnmobile.

Wir haben die Tagesfahrt gewählt, siebeneinhalb Stunden, so sparen wir uns die Kabine und haben mehr von der Fahrt.
Es dauert irre lange, bis wir vom Schiff runterkommen. Wir stehen ganz oben und erst mal müssen die unteren Decks leergeräumt werden. Außerdem stehen auf der hoch gefahrenen Auffahrt fette LKWs, die rückwärts runter müssen. Das Deck ist richtig voll, bis auf den letzten Platz belegt. Alle müssen vorsichtig rangieren.
Wir sind eine der letzten, die von der Fähre runterkommen und sind erst kurz nach 8 auf dem Campingplatz nahe Trelleborg. Wir schlafen wunderbar in unserer ersten Nacht in Schweden.

Wir haben jetzt gut zwei Tage Zeit, um 370 km zu überwinden, also genug Zeit, um die Süd und Südostküste zu erkunden.
Nach wenigen Kilometern gibt es schon den ersten Stop. Ein Hinweis auf Kunst am Hafen lockt uns an. Hier stehen auf dem Parkplatz zwei Ladeäulen. Die könnte man easy mit der EasyPark-App starten, mit der man hier auch seine Parkgebühren bezahlt. Das ist doch mal ein Service. Wir werden laden, wenn wir in Ystad einkaufen gehen. Dort soll es nämlich Schnellladesäulen auf dem Parkplatz geben.

Wir sind in Smygehuk am südlichsten Punkt Schweden gelandet. Wir gehen zur einer Plattform am Meer, der südliche Punkt Schwedens ist etwas verrostet.

Einige Läden gibt es hier. Wir tauchen gleich wieder ein in schwedisches Design und Kunsthandwerk, das inspiriert doch gleich wieder.

Wir kommen an einem alten Kalkofen vorbei. Es gibt eine 40m dicke Kalkschicht, im 19. Jahrhundert wurde hier ordentlich Kalk gebrannt.
Am Supermarkt in Ystad stellen wir uns dann an den Schnelllader. Wir müssen doch aber tatsächlich wieder eine spezielle App runterladen um laden. Dann aber funktioniert es gut. Vor dem Eingang des Geschäfts gibt es ein Hunde Parkhaus. Unter anderem mit Klimaanlage.

Das Einkaufen dauert doch fast eine Dreiviertelstunde, man muss halt das Angebot prüfen und gucken was es an Besonderheiten gibt. Aber unser Auto ist in der Zeit wieder vollgeladen. Dann fahren wir in die Innenstadt und gucken uns ein wenig um.


Unterwegs fängt es dann an zu regnen. Bei Ales stenar, einer Schiffssetzung aus der Wikingerzeit, warten wir die Wolkenlücke in einem Café ab und machen uns dann auf den kurzen Weg zu dem Gelände auf dem Meer. Um die 1 Tonnen schweren Steine sind in Form eines Schiffes auf den Hügel gesetzt. Der Blick schweift aufs Meer und auf die sanft gewellte Landschaft von Schonen.

Kurz vor Kivik machen wir einen Abstecher in den Stenshuvud Nationalpark. Der kurze Weg führt durch einen schönen Buchenwald. Der Regen macht glücklicherweise wieder eine Pause. Die schönen alten Buchen sind dick und knorrig, aber kurz gewachsen. Dann stehen wir oben auf den Überresten einer frühzeitlichen Burg aus der Zeit der Völkerwanderungen.


Auf dem Campingplatz in Kivik bauen wir unser Vorzelt auf. Lieber in Ruhe und im Trockenen ausprobieren, ob alles so klappt an dem neuen Auto. Für die Befestigungspunkte auf dem Auto haben wir uns starke Topfmagnete besorgt. Die großen Saugnäpfe haben früher doch immer etwas genervt, weil sie sich manchmal gelöst haben.

Sie bewähren sich gut. In der Nacht gehen noch heftige Schauer runter.

1. + 2. Tag
Basedow – Travemünde: 82 km
Trelleborg – Camping: 18 km
Gesamt: 100 km
Schiffskilometer
Travemünde – Trelleborg: 529,3 km