Der Markt hat auch hier praktischerweise am Sonntag geöffnet, so können wir unsere Gemüsevorräte direkt vom Bauern auffüllen. Zwiebeln haben wir ja allerdings genug. Direkt auf dem Bauernmarkt stehen Gemüsehochbeete, auch praktisch.
Jetzt geht es weiter Richtung Süden, real sind wir also schon auf dem Heimweg.
Südlich von Tartu bei Rouge gibt es wider so ein Drumlin-Gebiet. Also schmale langgezogene Hügel mit schmalen Seen dazwischen.
Hier in der Nähe befindet sich auch der höchste Berg Estlands, Suur Munamägi, mit 318m, ebenfalls der höchste Berg des Baltikums. Und der tiefste See Estlands mit 37m.
Und der schönste Aussichtsturm Estlands, sieht aus wie ein Baum mit 2 Vogelnestern. Mit einem Ei drin.
Nebenan auf der Wiese stehen fast 30 Störche. Sie fliegen beim ranpirschen natürlich hoch und lassen sich auf der Nachbarwiese nieder. Hier in den baltischen Staaten gibt es ja wirklich viele Störche, aber so eine große Ansammlung haben wir auch hier noch nicht gesehen.
Die höhere Plattform des Aussichtsturm ist 27m hoch und wir müssen 10 Treppenrundungen hochsteigen. Der Turm ist komplett aus Eisen und Drahtgitter gebaut, man kann also schön bis nach unten durchgucken. Ist auch nicht vor jeden etwas.
Ansonsten genießt man von oben die Aussicht.
Wir werfen von einer Hängebrücke dann noch einen Blick ins Nachtigallental, leider gerade keine Nachtigallen zu hören.
Und wir laufen an einem Bauernhofensemble vorbei. Im Rahmen von Workshops wurden hier anscheinend Blockbohlenhäuser im alten Stil aufgebaut.
Man kann sehr gut verschiedene Dachkonstruktionen begutachten. Auch ein Experiment mit einem Eisenschmelzofen wurde gemacht.
Auf der Weiterfahrt überqueren wir die Grenze zu Lettland. Diesmal sind wir aufmerksam, um es nicht zu verpassen.
Wir sind hier nicht weit von der russischen Grenze entfernt. Das Land ist eher leer, schnurgerade zieht sich die Straße durch die platte Landschaft.
In Aluksne, deutsch Marienburg, machen wir einen Stopp. Hier liegen Ruinen einer Kreuzritterburg auf einer Insel in einem See. Auf der Insel gibt es viele Sportangebot, die von den Ausflüglern heute am Sonntag auch rege angenommen werden.
Auf dem Gelände der Ordensburg befindet sich heute der Sängerplatz, der in vielen Orten obligatorisch ist.
Die Blumenflächen sind hier, wie oft im Baltikum, wieder sehr schön angelegt.
Viele Kilometer durch halb eintönige, halb interessante Landschaften trennen uns noch von unserem Übernachtungsziel südlich von Rekzene.
Am Razna See stehen wir direkt am Seeufer. Es ist eigentlich ein Badeplatz mit Steg, Bootsverleih und Grillplätzen. Aber campen kann man hier auch. Noch sind viele Tagesgäste hier, aber das nimmt mit fortschreitender Tageszeit immer mehr ab.
26. Tag
Tartu – Razna See: 295,2 km
Gesamt: 2.508 km