02.08. – „look in to my ice“

Ein kleiner Regen vor dem Frühstück und danach ein Blick an den Strand. Dann verlassen wir den Peipus-See wieder. 

Die nächsten Tage werden wir uns der Kulturhauptstadt 2024 Tartu widmen. Das fängt schon in Äksi an. Ein Örtchen nördlich von Tartu, das einerseits eine Galerie hat, die Kunst in 2 containerartigen Kisten zeigt. 

Hier werden Ergebnisse eines Malworkshops im Rahmen des Programms der Kulturhauptstadt gezeigt. 

Nicht weit entferrnt ist ein Eiszeitmuseum. An der Fassade hängt ein Beitrag zu einem Oberthema des Kulturhauptstadtprogramms „look in to my ice“, bei dem es um Eis, Gletscher usw. geht. Hier hat eine Künstlerin Eis auf Fotopapier in der knallenden Sonne schmelzen lassen und geschaut, was es für Effekte auf dem Fotopapier erzeugt. Die Ergebnisse dann auf große Stoffbahnen gedruckt, die hier jetzt an der Fassade hängen

Im Eiszeitmuseum geht es natürlich um die Eiszeit. Auch darum, wie die besondere Landschaft geformt wurde, die es hier vor Ort gibt. 

Drumlins heißen die langgestreckten Hügelketten, in deren Senken Seen oder Sümpfe liegen. Gletscher haben die bei ihrem Vorrücken oder Rückzug geformt.

In dem Museum wird auch Kunst gezeigt, interessante Fotos und Collagen aus Plastikmüll. 

Weil es in Tartu keinen vernünftigen Campingplatz in der Stadt oder in gut zu erreichender Stadtnähe gibt, haben wir uns kurzentschlossen eine Airbnb-Wohnung gebucht. In der Nähe des Bahnhofs gelegen, mit Parkplatz fast vor der Tür.

Dort parken wir schon mal und widmen uns den nächsten Ausstellungen. Weitere Beiträge zu „look in to my ice“. Viele Videobeiträge gibt es. Es wird auch durchgehend viel mit Sound gearbeitet. Sehr spannend das alles.

Danach sind wir im Literatur-Museum und im Museum für Naturgeschichte. Dort gibt es eine Ausstellung mit einen sehr ambitionierten Ansatz. Mit Hilfe von technik-getriebener Kunst soll der Geist der Folklore und der Natur sichtbar gemacht werden. 

Auch sehr tolle Kunstprojekte. Vor allem sind auch die Gebäude spannend, in den das stattfindet. 

Im Literaturmuseum gibt es reich dekorierte Räume. Im Regal findet man Bücher in denen alte livländische Dokumente, Briefe oder anderes aus dem 15. Jahrhundert auf deutsch abgedruckt und in heute verständliche Sprache zusammengefasst wurden.

Auch im Naturgeschichtsmuseum sind sehr spannende Ausstellungsbeiträge zu sehen. Mit KI generierte Filme, bei denen einem der Mund offen stehen bleibt.

Wir können dann unsere Airbnb Wohnung beziehen. Eine kleine Einzimmerwohnung mit großem Balkon. In einem nett gestalteten Beton-Neubau. Wunderbar, mal was anderes im Vergleich zu unserem Campingleben.

Abends gehen wir in der Nähe essen. Ein altes Fabrikgebäude, was umgenutzt wurde zu Bars, Restaurants und Büros.

24. Tag

Kodavere – Tartu : 75,3 km

Gesamt: 2.278,8 km

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Jobst

    Tolle Kunst! Voll nach vorne das…

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